Sensationelles verkündet eine Pressemitteilung, die unsere Redaktion jetzt erreicht hat: "Massen-Raucherentwöhnung übers Radio befreit Tausende Österreicher vom Glimmstengel.
" Abgesehen davon, dass wir das Wort Glimmstengel zuvor gefühlt das letzte Mal in einem TKKG-Buch gelesen haben - also in unserer nicht ganz so coolen Kindheit -, hat natürlich die Botschaft aus dem Nachbarland unser Interesse geweckt. Der in Österreich möglicherweise sehr bekannte Mentalcoach Peter Phillip Koss, der die Mitteilung verschickte, hatte via Radio eine 15-minütige Tiefenentspannung angeboten, an deren Ende viele der Zuhörer angeblich ganz ohne Entzugserscheinungen mit dem Rauchen aufhören konnten. "Das Geheimnis des Erfolgs liegt im Unterbewussten - der Schaltstelle, an der sich entscheidet, ob Menschen ihre Ziele erreichen oder eben nicht", schreibt der Mental-Experte und erwähnt, dass sich der Radiosender im Anschluss an die Sendung nicht mehr vor Anrufen habe retten können. In Österreich gilt seit November ein verschärftes Rauchverbot - insofern tat das Experiment offensichtlich Not.
Gerüchten zufolge gibt es auch in Ingolstadt großes Interesse an den Diensten des Mental-Coaches. Angeblich plant der Innenstadtgewerbeverein IN-City eine Kampagne mit Koss, bei der er über soziale Netzwerke ins Unterbewusstsein von Ingolstädtern eindringt und sie dazu bringt, wieder im stationären Handel einzukaufen und auf Intetneteinkäufe weitgehend zu verzichten.
Auch der Automobilhersteller Audi soll an Koss dransein. Spätestens bei der nächsten Betriebsversammlung könnte er die Message verbreiten, dass die Leute a) wieder mehr Autos aus der Schanz kaufen und b) unbedingt mit der Bahn zur Arbeit fahren sollen.
Ebenso interessiert sollen UDI, Junge Union, GLI und die PARTEI sein. Wer Tausende Österreicher vom Glimmstengel befreien kann, so der Gedanke, der kann doch läppische 385 Ingolstädter dazu bewegen, für eine Partei zu unterschreiben, damit sie bei der Kommunalwahl antreten kann.
tsk
