Eichstätt
Hymnen aus aller Welt

Zum Semesterende begeisterten wieder 18 Ensembles der Musikwissenschaft mit ihrer „Klangreise“

14.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:47 Uhr
Fulminanter Abschluss der „Klangreise“: Die herausragende „Klebeband“ stellte ihr zweites Werk „Colours Op. 2“ in der Aula vor; Benedikt Hirschmann begeisterte wieder mit Saxophon-Solos. −Foto: Kusche, Dagmar, Eichstätt

Eichstätt (EK) Abwechslungsreicher und bunter könnte ein musikalischer Sommerabend kaum sein: Mozart und Bach, A-cappella-Chor und karibische Klänge, Musicalsongs und Morgensternlieder, dazu jede Menge Rock, Pop und Jazz.

Am Ende des Sommersemesters luden die Studierenden der Musikwissenschaft der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt wieder zu ihrem inzwischen überaus beliebten Abschlusskonzert ein – der „Klangreise“ auf dem Campus der Universität.

Rennen, drängen, von einem Ort zum anderen huschen – es war eine anstrengende, aber überall durch hörens- und sehenswerte Musikdarbietungen großartig belohnte Reise quer durch die Universität. Bei 18 kleinen Ensembles, die sich mit ihrer Ideenvielfalt und ihrem Talent präsentieren wollten, bedeutete dies „fliegende Wechsel“ zwischen Holzersaal, Musiksaal, Aula und Theatron.

Den Auftakt setzte im voll besetzten Holzersaal das vierköpfige „Atriumquartett“ mit Barbara Rüttinger (Violine), Korbinian Müller (Viola), Annika Meyer (Cello) und Bastian Fuchs (Klavier), das in professioneller Manier den ersten Satz des Klavierquartetts Nr. 1 in g-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart präsentierte und tosenden Applaus bekam. Mit einem Satz aus dem Brandenburgischen Konzert Nr. 5 von Johann Sebastian Bach nahm das Ensemble „Bach to the Roots“ mit Lukas Hanauska (Solovioline), Kozue Sato-Stiller (Querflöte), Anna Lankes (Violine), Ursula Winter (Viola), Jakob Schuld (Cello) und Paul Beck am Cembalo das Publikum mit in die Musikwelt des 18. Jahrhunderts. Das nachfolgende Duo von Pianistin Mirjam Thissen und Violinistin Barbara Rüttinger ließ die Klassikrunde im Holzersaal mit einer wunderschönen Romanze und einer Tanzidylle von Jean Sibelius ausklingen.

Im Freiluft-Theatron unterhielten derweil das Saxophonduo „Juni im Juli“ mit Julia Leyrer und Nicole Specker sowie „DAS Trompetenduo“ Tizian Fog und Patricia Harrer ihr Publikum mit abwechslungsreichen Klängen von Händel über Rossini bis hin zum „Südsee Calypso“. Gleich danach ließ das siebenköpfige Ensemble „MuWiVoices“ fröhlich-lockeren A-cappella-Gesang, Gospel und Songs erklingen, bevor das gut gelaunte Quartett „Ausschankschluss“ in Tenor, Bariton und Bass gekonnt ein kabarettistisches Kurzprogramm präsentierte und für viele Lacher sorgte.

In der Aula gab die fünfköpfige Gruppe „Rotten Ruler“ mit Sänger Philipp Thomas, Gitarrist Jonas Hartmann, E-Bassist Benjamin Dickerhoff, Schlagzeuger Leonhard Schönauer und Keytarist Aaron Dickerhoff mitreißende Rhythmik-Songs zum Besten. Viel Applaus gab es auch für das junge Sängerinnenduo „The Razz“ mit Lisa Kobsew am Piano und Sina Schweiger an der Gitarre, die sich Songs von Ed Sheeran, Imagine Dragons und Sia verschrieben hatten. Mit drei außergewöhnlich von dem ungarischen Komponisten Matyas Seiber vertonten Gedichten von Christian Morgenstern brillierte Sängerin Veronika Werner, begleitet von Jonas Epperlein an der Klarinette. Ein Hauch von Wehmut verbreitete sich indes beim Auftritt des bekannten Ensembles „Die SchMusis“ um die beiden sympathischen Talentsängerinnen Franziska Eitelhuber und Theresa Hürdler, begleitet durch David Frey an der Gitarre, Christoph Maier am Cajon und Magdalena Rauch an Klavier und Gitarre. Es war leider der letzte Auftritt des beliebten peppig-frechen Ensembles.

Im Musiksaal schickte das fünfköpfige Gesangsensemble „Las Sombreras“ seine Zuhörer auf eine Klangreise nach Mexiko, Kuba und Afrika. Der Gruppe „Disneyland“ gelang es dann, ihre Zuhörer mit herausragenden Stimmen und bekannten und mitreißenden Film- und Musicalmelodien zu begeistern. Riesigen Applaus gab es auch für die Gruppe „No Gravity“ mit ihren drei fantastischen Sängerinnen Sita Uch (Mezzosopran), Veronika Schmitt und Isabel Bahmann (beide Sopran) sowie Pianist und Bariton Steffen Lindner. Im Musiksaal verabschiedete sich das Trio „Seven nations army“ mit einem amüsanten Nationalhymnenprogramm.

Rock, Popballaden und voller Sound waren noch bis nach halb elf auf der Aula-Bühne angesagt, wo das Trio „Mudderracker“ mit Dominik Back, Gustav Edelmann und Jonas Hartmann mit E-Gitarre, E-Bass und Schlagzeug ihre mitreißenden fetzig-rockigen Songs drei Damen widmeten – „Chantal“, „Jaqueline“ und „Roswitha“ waren ihre Musikstücke betitelt. Auch die Band „QuasiLuther“ mit Topsängerin Lea Görtler brachte die voll besetzte Aula richtig in Schwung

Den fulminanten Abschluss setzte die bestens bewährte und hochkarätig besetzte Jazz-Combo „Klebeband“ mit Ausnahmetalent Benedikt Hirschmann am Saxophon, Gitarrist Lukas Lautenbacher, Christian Wittchen am Kontrabass und Michael Weigl am Schlagzeug.