Hohenwart
Hunde werden teurer

19.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:56 Uhr

Hohenwart (bdh) Die Hundehaltung wird für die Bürger teurer - und für die Marktgemeinde künftig nicht mehr zu einem Defizitgeschäft.

Der Hohenwarter Gemeinderat hat jetzt beschlossen, die Hundesteuer zu verdoppeln. Außerdem hat er den Geltungsbereich der Anleinverordnung ausgeweitet.

Bisher hat die Marktgemeinde wegen der Hunde ihrer Bürger jedes Jahr ein paar Tausend Euro Miese gemacht. Das liegt, wie Kämmerer und Geschäftsleiter Felix Kluck erklärte, vor allem an den Hundeklos, den Stationen mit Beuteln für die Häufchen der Zamperl. Die müssen nicht nur aufgestellt und ab und zu mit Tüten befüllt werden. Die vollen Beutel müssen auch beseitigt werden. Das verursacht Personal- und Fahrzeugkosten. Zudem sei künftig auf dem Bauhof ein eigener Container für Hundekot erforderlich. Einnahmen von 9500 Euro aus der Hundesteuer stehen rund 17000 Euro auf der Ausgabenseite gegenüber.

"Momentan", so Kluck, "zahlt die Allgemeinheit für 320 Hunde. " So viele sind nämlich derzeit in der Marktgemeinde gemeldet. Für seinen ersten Hund zahlt jeder Halter 25 Euro, für jeden weiteren dann 50 Euro. Diese Steuersätze werden ab 2020 auf 40 und 80 Euro erhöht. Der Gemeinderat kommt damit einer Empfehlung des Rechnungsprüfungsausschusses nach, dem das Defizit ein Dorn im Auge gewesen war.

Nachdem es bei der Bürgerversammlung erneut Beschwerden über frei laufende Hunde gegeben hatte, wird für den Bereich um Kindergarten, Schule und Sportanlagen ein Leinenzwang erlassen. Die Marktgemeinde ändert ihre Hundeanleinverordnung entsprechend. Auch einige Feldwege in diesem Bereich werden mit einbezogen. Der Leinenzwang, erklärte Kluck, betreffe aber nur Hunde mit mindestens 50 Zentimetern Schulterhöhe. Den Leinenzwang noch weiter auszudehnen, wie aus den Reihen der Marktgemeinderäte vorgeschlagen, hielt Kluck nicht für sinnvoll: Man müsse den Hunden schon auch noch die Möglichkeit geben, sich irgendwo austoben zu dürfen.

Übrigens haben sich Bürger nicht nur über Hunde, sondern auch über Raser beschwert. Die bretterten in Weichenried durch Wohngebiete und sogar über Gehwege. Die Gemeinde will nun eine Messtafel aufstellen, die auch Daten zu den passierenden Fahrzeugen sammelt.