Bogen (SZ) Ein Alleingang des TSV Rain in der Bayernliga Süd? Von wegen! Der FC Pipinsried steht mittlerweile dicht davor, die Tabellenführung zu übernehmen. So sind die Blaugelben nun schon punktgleich mit den Rainern – einem eigenen 2:1-Auswärtssieg gestern Abend beim TSV Bogen sowie einem sensationellen 2:2-Ausrutscher des Immer-Noch-Spitzenreiters am Samstagnachmittag beim DJK-SB Rosenheim sei Dank.
Knapp 300 Zuschauer durften sich in Bogen davon überzeugen, dass der FCP auch ohne seinen verletzten Spielertrainer Tobias Strobl hervorragend kicken kann. So gingen die Gäste von Beginn an erfrischend offensiv zu Werke – und benötigten nicht einmal eine Viertelstunde, um durch Sebastian Fischer mit 1:0 in Führung zu gehen. Nein, der heimische TSV kam mit dem mutigen Auftreten der Pipinsrieder überhaupt nicht zurecht. Ihm blieb dadurch nichts weiter übrig, als sich vor allem auf die Defensivarbeit zu beschränken. Das einzige Manko des FCP in der ersten Halbzeit: Er versäumte es, seinen Vorsprung noch deutlicher zu gestalten. Also ging das Zittern im Pipinsrieder Lager weiter, denn das 1:0 war ja nicht gerade ein sanftes Ruhekissen – trotz aller Überlegenheit.
Bayernliga Süd
Nach 61 Minuten reagierte Stobl – und brachte Junis Ibrahim für Arthur Kubica in die Partie. Keine Frage: Diese Maßnahme erwies sich als absoluter Glücksgriff, denn nicht einmal zehn Minuten nach seiner Einwechslung erzielte der Joker bereits das 2:0. Den anwesenden Zuschauern war schnell klar: Das war die Entscheidung. Zu stark agierte der FCP an diesem Tag, zu wenig fiel den heimischen Bogenern gegen den Tabellenzweiten ein.
Den Platzherren muss jedoch zugute gehalten werden, dass sie auch nach dem 0:2 nicht aufgaben, sondern unermüdlich weiterkämpften. Den Lohn hierfür gab’s kurz vor dem Schlusspfiff – in Form des Anschlusstreffers durch Markus Rainer. Aber mehr hatten sich die Bogener an diesem Abend nicht verdient. Die drei Punkte gingen am Ende vollkommen zu Recht an den FCP, der damit seinen vierten Sieg in Folge feiern durfte.
Dass sie nun nur aufgrund der um vier Treffer schlechteren Tordifferenz gegenüber dem TSV Rain nicht Tabellenführer sind – die Pipinsrieder können’s gewiss gut verschmerzen. Zumal sie bereits am kommenden Sonntagabend (17 Uhr) die Gelegenheit haben, endgültig für klare Verhältnisse in der Bayernliga zu sorgen. Dann nämlich kommt es im eigenen FCP-Stadion zum Duell der Giganten – zwischen Strobls Mannen und eben dem TSV Rain.
