Eichstätt
Hubert Kaufhold geehrt

Syrisch-orthodoxe Kirche verleiht Eichstätter Wissenschaftler den St.-Ephrem-Orden

04.06.2013 | Stand 03.12.2020, 0:04 Uhr

Hubert Kaufhold (Mitte) erhielt als Anerkennung seiner wissenschaftlichen Arbeiten zum christlichen Orient den St.-Ephrem-Orden des Patriarchen der syrisch-orthodoxen Kirche in Deutschland - Foto: upd

Eichstätt (upd) Hubert Kaufhold, Mitglied der Forschungsstelle Christlicher Orient an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), ist mit dem St.-Ephrem-Orden ausgezeichnet worden. Er wird vom Patriarch der syrisch-orthodoxen Kirche vergeben.

Verliehen wurde ihm die Auszeichnung anlässlich eines Festaktes zu seinem 70. Geburtstag im Eichstätter Collegium Orientale durch den Metropoliten und Patriachalvikar der syrisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Mor Philoxenos Matthias Nayis. Kaufhold ist seit 2008 Mitglied der Forschungsstelle Christlicher Orient und Honorarprofessor für Antike Rechtsgeschichte, im Besonderen das Recht des Christlichen Orients an der Universität München. Zudem leitet er die Sektion für die Kunde des Christlichen Orients der Görres-Gesellschaft.

KU-Präsident Richard Schenk würdigte Kaufhold als einen großen Kenner des christlichen Orients, dessen Wirken eine große Bereicherung für die Universität darstelle. Als hauptberuflicher Jurist – Kaufhold war bis 2008 Richter am Amtsgericht München – habe er eine Brücke zwischen dem römischen Recht und dem Recht des christlichen Orients geschlagen. Während derzeit das kulturelle Erbe Syriens akut gefährdet sei, habe Kaufhold durch seine über Jahrzehnte hinweg betriebenen Forschungen ein Fenster zum Osten geöffnet.

Laudator Manfred Kropp, emeritierter Professor für Semitistik und Islamwissenschaft, bezeichnete Kaufhold als einen „Wanderer zwischen den Welten“. Der Blick in kirchenrechtliche Quellen des frühen Christentums, wie sie derzeit an der Forschungsstelle thematisiert werden, gewähre tiefe Einblicke in eine Zeit, in der kirchliche Institutionen auch weltliche Aufgaben übernahmen und dabei wiederum auf weltliche Rechtsquellen zurückgriffen.

Die Forschungsstelle selbst ehrte Kaufholds Arbeit in Form einer umfangreichen Festschrift mit zahlreichen internationalen Beiträgen, die Peter Bruns, der Direktor der Forschungsstelle, und sein Stellvertreter Heinz Otto Luthe überreichten.