Beilngries
Hotels leiden unter Corona-Absagen

Kaum Seminare: Coronavirus ist Thema bei der Eröffnung des Kulinarischen Frühlings in Beilngries

06.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:48 Uhr
Kaum eine Firma traut sich derzeit, Mitarbeiter zu einem Seminar zu schicken. Zu groß ist die Angst, dass es bei einer solchen Menschenansammlung zu Coronavirus-Ansteckungen kommen könnte. Unter den Stornierungen leiden auch die Hotels in der Region. −Foto: F. Rieger

Beilngries - Darf man noch oder lieber doch nicht mehr? In Zeiten kollektiver Corona-Schutzmaßnahmen wird das Händeschütteln beim Stehempfang zum großen Diskussionsthema. Das hat sich am Freitag bei der Eröffnung des kulinarischen Frühlingserwachens in Beilngries gezeigt.

 

"Naja, wir trauen uns jetzt mal" war von den Mutigen zu hören. Andere zwinkerten sich nur zu und sagten: "Gilt so auch." Und ganz vereinzelt war sogar eine bislang undenkbare Form des Grußes - das Aneinanderstoßen mit den Schuhspitzen - zu beobachten.

Während all das noch mit einem Schmunzeln erzählt werden kann, nimmt das Thema Coronavirus für die Hotel- und Gastronomiebranche inzwischen beängstigende Formen an. Auch die Beilngrieser Häuser bekommen derzeit schmerzlich zu spüren, dass zahlreiche Firmen lange geplante Tagungen und Seminare absagen, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Auswirkungen haben zudem die abgesagten Messen im näheren Umkreis, beispielsweise in Nürnberg.

Diese Problematik thematisierten dann auch Landrat Anton Knapp und Bürgermeister Alexander Anetsberger (beide CSU) bei ihren Grußworten. Selbstverständlich gehe es jetzt erst einmal um bestmögliche Schutzmaßnahmen für die Bürger und darum, eine Ausbreitung zu verhindern. Man dürfe aber nicht aus den Augen verlieren, dass zu einem späteren Zeitpunkt auch der Schaden abgefedert werden müsse, der ganzen Wirtschaftszweigen wie eben der Hotellerie derzeit entsteht. In der Verantwortung sehe er hier das Wirtschaftsministerium, so Knapp. Er und auch Anetsberger wollen deshalb am Freitagabend bei einer Veranstaltung mit Hubert Aiwanger das Thema schon einmal vorbringen.