Hortgebäude geht in Betrieb

01.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:37 Uhr

Möbel schleppen war in den vergangenen Tagen im neuen Kinderhortgebäude an der Forstamtstraße angesagt. - Foto: Kohlhuber

Geisenfeld (kog) Mit dreiwöchiger Verspätung geht der Kinderhort am Montag in seinen neuen Räumlichkeiten in Betrieb. In geregelte Bahnen soll die Einrichtung hier möglichst schnell kommen, so hofft man, denn in den letzten Wochen hatte man auch personell mit einer "angespannten Situation" zu kämpfen.

Das Schuljahr ging für den Kinderhort schon gar nicht gut los: Weil der Estrich im neuen Gebäude zu langsam trocknete, konnte der Boden zunächst nicht verlegt werden, und so wurde es nichts mit dem anvisierten Umzug zum 15. September. Das Problem: Bei der Stadt hatte man schon lange vorher die Anmeldungen für die Belegung von drei vollen Gruppen angenommen, und in den bisherigen provisorischen Räumen haben nur zwei Gruppen Platz. Deshalb entschied man, die dritte Gruppe vorübergehend in einem Klassenzimmer der Volksschule unterzubringen.

Dieser Beschluss wiederum kam jedoch dann gar nicht zum Tragen, weil man in Sachen Hort-Personal in derart akute Probleme geriet, dass gar keine drei Gruppen in Betrieb gehen konnten. Nicht nur die Leiterin des Horts fiel krankheitsbedingt aus, sondern nach und nach auch weitere Betreuungskräfte. Schon seit Tagen kann der Hortbetrieb nur mit einer Notgruppe aufrechterhalten werden, in der jene Kinder betreut werden, bei denen dazu daheim gar keine Möglichkeit besteht. Dem Großteil der Eltern musste jedoch mitgeteilt werden, dass eine Betreuung im Hort vorübergehend nicht möglich ist.

Mit Inbetriebnahme des neuen Hortgebäudes, so die Hoffnung von Bürgermeister Christian Staudter, soll sich die Situation aber möglichst schnell normalisieren. "Wir werden am Montag hier mit allen drei Gruppen und allen knapp 60 angemeldeten Kindern an den Start gehen", kündigte er am Donnerstag an. In den vergangenen Tagen erfolgte hier der Einbau der neuen Möbel, am Samstag will man mit Spielsachen, Lern- und Beschäftigungsmaterial umziehen.

Auch personell hat man bei der Stadt mittlerweile reagiert. Eine zusätzliche Erzieherin wurde schon eingestellt, die Stelle der Hortleitung neu ausgeschrieben. Das Arbeitsverhältnis mit der bisherigen Leiterin wurde aufgelöst – "in gegenseitigem Einvernehmen", wie es heißt. Bis die zukünftige, neue Leitung ihr Amt übernimmt, wurde kommissarisch die Leiterin des Kindergartens "Kleiner Tiger", Mariele Ortner, mit dieser Aufgabe betraut.

Bis das derzeit noch krank geschriebene Personal seine Aufgaben wieder wahrnehmen kann, werden auch Mitglieder des Elternbeirates stundenweise bei der Hausaufgabenbetreuung mithelfen. Ihnen, so der Bürgermeister, gelte ebenso großer Dank wie dem verbliebenen Hort-Personal und den Kindergarten-Damen, die in den vergangenen Tagen und Wochen "fast Übermenschliches" geleistet hätten.

Mit der Fertigstellung des Gebäudes kann dann auch die zwischenzeitlich in der Schule betreute dritte Kinderkrippengruppe in den Mehrzweckraum des Horts umziehen – um hier zu verbleiben, bis voraussichtlich im Spätsommer 2010 der Krippenanbau drüben am früheren Forstamtsgebäude bezugsreif sein wird. Mit diesem Anbau soll im November begonnen werden. Mit dem Umzug in den Hort, so die erfolgte Absprache, will man aber noch ein paar Tage warten, um erst einmal den Hortbetrieb selbst geregelt anlaufen zu lassen.

Im Laufe des November wird dann auch die Geisenfelder Stadtkapelle ihre neuen Räume im Keller des Gebäudes in Betrieb nehmen. In den nächsten Wochen, so teilt Dirigent Joachim Massow mit, werden hier erst noch in Eigenleistung Akustikelemente aus Holz und Dämmmaterial an Teile der Wandflächen angebracht, damit es in dem neuen Übungssaal nicht hallt.