Haag
Horst Haag gestorben

25.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:19 Uhr

Stuttgart/Ingolstadt (DK) Der Stuttgarter Architekt Horst Haag (Foto), Planer des 2003 eröffneten Freizeitbades Donautherme Wonnemar und der Saturn-Arena, ist tot. Er starb nach kurzer, schwerer Krankheit. Am kommenden Donnerstag wäre er 75 Jahre alt geworden.

Haag war bundesweit tätig. Er entwarf und baute mehr als 50 Freizeitbäder und Sportanlagen in ganz Deutschland. Vor genau 40 Jahren, 1974, wurde das erste von ihm geplante Hallenbad in Waldenbuch eröffnet. Es folgten Bäder in Bad Saulgau, Heidenheim, Bad Wildungen, Filderstadt und in Winnenden.

In Stuttgart setzte er schon in den 1980er und 1990er Jahren architektonische Akzente, unter anderem mit modernen Wohngebäuden im historischen Bohnenviertel. Zu seinen letzten Projekten gehörte 2003 das Gottlieb-Daimler-Carrée mit Eigentumswohnungen, Ladengeschäften und einem Hotel im Zentrum seiner Heimatstadt Schorndorf.

In Jahr 1996 gründete der mittlerweile als „Bäder-Architekt“ bekannte Haag die InterSPA mit Sitz in Stuttgart. Sie betreibt die Wonnemar-Bädergruppe mit Freizeitbädern in Ingolstadt, Backnang, Ulm / Neu-Ulm, Sonthofen, Wismar und Bad Liebenwerda.

Haag war auch ein großer Kunstfreund. Dabei sammelte er Kunst „rund ums Wasser“. Das führte zu einer großen, international bestückten Sammlung, die er in mehrmonatigen Kunstausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich machte. Für Aufsehen sorgte in Stuttgart eine Skulptur von Niki de Saint Phalle, die er auf dem Dach seines Büros weithin sichtbar installiert hatte.

Haag hinterlässt seine Ehefrau Irmtraut, vier erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder.