Hopfenzukunft ist gesichert

03.04.2008 | Stand 03.12.2020, 6:01 Uhr

Wiedergewählt hat die Deutsche Gesellschaft für Hopfenforschung ihren Vorstand: (von links) Dr. Willy Buholzer, Dr. Johann Pichlmaier, Dr. Horst-Gevert Bellmer, Michael Doetsch, Friedrich Mayer, Stephan Barth und Dr. Bernd Schmidt. - Foto: Trouboukis

Wolnzach (WZ) Neuwahlen, Ehrungen, Vorträge. Doch nicht nur die Tagesordnung stand im Mittelpunkt, als die Gesellschaft für Hopfenforschung tagte. Vielmehr wurde der Mittwochnachmittag im Hopfenmuseum zum geselligen Austausch all derer, die in der Hopfenwelt etwas zu sagen haben.

Großes Händeschütteln. Wenn die Deutsche Gesellschaft für Hopfenforschung zur Mitgliederversammlung lädt, dann wird dieser Termin immer zum großen Treffen. So hatte Vorstandsvorsitzender Michael Doetsch auch leichte Mühe, die Versammlung mit der Begrüßung einzuleiten, zu hoch war der Geräuschpegel der vielen Gespräche, die sich spontan unter den Versammlungsteilnehmern – zum Teil extra angereist aus allen Teilen Deutschlands und sogar den USA – entwickelt hatten.

Doch das, was der Vorsitzende zu sagen hatte, fand doch berechtigtes Gehör. Denn er hatte gute Nachrichten mitgebracht: Der Weltbierausstoß ist allein im letzten Jahr um gut 50. Mio. Hektoliter auf rund 1,8 Milliarden Hektoliter gestiegen. Obwohl die Hopfengabe weiter zurück geht, könne die Hopfenwirtschaft wegen des weiter steigenden Bierkonsums doch eine gute Zukunft erwarten. Michael Doetsch: "Mir ist um die Zukunft der Hopfenwirtschaft – weltweit – nicht bange". Im Jahr 2007 wurden weltweit für rund 750 Mio. Euro Hopfen und Hopfenprodukte an die Brauwirtschaft verkauft, was einer Steigerung von 275 Mio. Euro gegenüber 2006 gleichkommt. Auf Pflanzerbasis entspräche das, so Doetsch, einem Volumen von 595 Mio. Euro weltweit und 237 Mio. Euro in Deutschland. Das wiederum entspricht einer Umsatzsteigerung um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Kaum wurde der Hopfen zur Arzneipflanze des Jahres 2007 gekürt, schon mussten Apothekerpreise dafür bezahlt werden". Mit diesem süffisanten Kommentar erntete der Vorsitzende nicht nur viele Lacher, sondern auch lauten Applaus. Eine Lanze brach der Vorsitzende für die Mitgliedschaft im Pflanzerverband und für die Vertragstreue der deutschen Hopfenpflanzer, die Vorvertragsquote reiche inzwischen bis ins Jahr 2018 – mit deutlich höheren Preisen als bislang gewohnt.

Die Gesellschaft für Hopfenforschung leistet hervorragende Schützenhilfe, das bestätigte die Versammlung dann dem Vorstand. Wieder gewählt wurden als Vorsitzender Michael Doetsch (Paulaner Brauerei) als sein Stellvertreter Friedrich Mayer (Landwirtschaftsministerium), Stephan Barth (Hopfenwirtschaftsverband), Horst-Gevert Bellmer (Groß Ippener), Willy Buholzer (Anheuser-Busch), Johann Pichlmaier (Deutscher Pflanzerverband) und Bernd Schmidt (Wernesgrüner Brauerei).