Wolnzach
Hopfenorden für Alois Ilmberger

Auszeichnung für Verdienste um den Hopfenbau

02.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:09 Uhr
Urkunde und Nadel des Hopfenordens bekam Alois Ilmberger auf der Hopfenrundfahrt überreicht. Es gratulierten (von links) Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Pflanzerpräsident Adolf Schapfl und Peter Hintermeier vom Deutschen Hopfenwirtschaftsverband. −Foto: Rebl

Wolnzach (reb) In Sachen Hopfen ist er im Landwirtschaftsamt Pfaffenhofen erster Ansprechpartner und das bereits seit 1992: Für seine Verdienste hat Alois Ilmberger jetzt den Hopfenorden des Internationalen Hopfenbaubüros (IHB) bekommen. Da ihm diese Auszeichnung - sie geht bis ins 14. Jahrhundert zurück - im Rahmen der Hopfenrundfahrt überreicht wurde, gratulierte dem gebürtigen Wolnzacher dazu auch der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), der als Ehrengast anwesend war.

Bereits während seines Studiums der Agrarwissenschaften an der TU Weihenstephan steuerte Ilmberger im Rahmen seiner Diplomarbeit gezielt die Sonderkultur der Hallertau an: Thema war der Pflanzenschutz im Hopfen. Der Hopfen sollte sich als "grüner Faden" durch seine weitere Laufbahn ziehen, wie Adolf Schapfl als Präsident des Verbands Deutscher Hopfenplanzer in seiner Laudatio berichtete: beginnend bei Ilmbergers einjährigem Praktikum auf verschiedenen Hopfenbaubetrieben über seine Zeit bei der Regierung von Oberbayern, wo er mit der Umstellung der Hopfenzertifizierung beschäftigt war, bis hin zu seiner ersten längeren Station am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Ingolstadt - dort war er bereits sehr früh für den Hopfenunterricht verantwortlich.

Auch am Pfaffenhofener Landwirtschaftsamt zählt zu Ilmbergers Aufgaben seit 1992 vor allem die Organisation und Gestaltung des Hopfenbauunterrichts in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Landwirtschaft. Außerdem ist Ilmberger Mitglied im Meisterprüfungsausschuss und betreut hier speziell die Arbeitsprojekte im Hopfenbau. Gleichzeitig ist er verantwortlich für die Korrektur der Wirtschafterarbeiten im Fach Hopfenbau und organisiert die regionalen Hopfenbauversammlung des Amts für Landwirtschaft, die bei den Pflanzern der Hallertau besonders beliebt sind, wie Schapfl erklärte.

Alois Ilmberger werde zudem immer dann tätig, wenn es darum geht, fachliche Belange - wie neuerdings in Sachen Düngeverordnung - gemeinsam mit der Landesanstalt für Landwirtschaft, dem Hopfenring und dem Hopfenpflanzerverband abzustimmen. "Dabei hat er immer die Machbarkeit für die Praxis im Blick", so Schapfl und dankte im Namen der Hallertauer Hopfenpflanzer, während Peter Hintermeier, Vorsitzender des Deutschen Hopfenwirtschaftsverbands, Ilmberger die Ehrennadel anheftete.

"Hab ich das überhaupt verdient?", fragte der Geehrte in seiner gewohnt humorigen Art. Nachdem die Tage bis zu seinem Ruhestand inzwischen zu zählen seien, verstehe er die Auszeichnung einfach als "Oscar fürs Lebenswerk" und nahm sie gerne an: "Ich freue mich unbandig."