Kipfenberg
Holzpflege und Totempfahl

Workshop und Schnitzaktion in Kipfenberg zur Sonderausstellung "Holz macht Sachen"

07.07.2020 | Stand 02.12.2020, 11:01 Uhr
Holzbildhauerin Margit Schramm fertigt mit robuster Technik eine filigrane Skulptur. −Foto: Schramm

Kipfenberg - In der Wanderausstellung "Holz macht Sachen", die derzeit im Römer- und Bajuwarenmuseum auf Burg Kipfenberg Station macht, sind hölzerne Objekte zu sehen, die unser Leben seit Urzeiten bereichern.

Doch wie kann man Holz richtig schützen und pflegen?

Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Informationsabends, der am Mittwoch, 15. Juli (bei schlechtem Wetter am Mittwoch, 22. Juli), im Hof vor dem Museum stattfindet. Zu Gast sind Jens Hallmann und Holger Reimann, zwei Holzpflege-Spezialisten von PNZ, einer Kipfenberger Firma, die umweltfreundliche Farben und Holzpflegemittel herstellt.

Ab 18 Uhr geben die beiden Fachmänner einen Einblick, wie man Holz nicht nur schön, sondern auch besonders langlebig erhalten kann. Die Besucherinnen und Besucher können Fragen zur richtigen Behandlung von Holz stellen. Dabei wird gezeigt, wie die aus regionalen Rohstoffen produzierten Farben, Öle und Lasuren die Schönheit von Ahornholz, Lärche und Zedern zur Geltung bringen. Wer wissen möchte, mit welchem Anstrich alte und neue Balken konserviert, schuppige Fensterläden gerettet und Omas Teakholz-Möbel aufpoliert werden können, der bekommt ebenfalls Antworten, heißt es in der Ankündigung. Nicht zuletzt wird praktisch demonstriert, wie man Holzwürmern erfolgreich zu Leibe rückt.

Wer mit eigenen Augen sehen möchte, wie die Kipfenberger Farbprodukte auf Holzgrund wirken, kann die Ausstellung "Holz macht Sachen" besuchen. Hier hat die Kipfenberger Holzpflege-Manufaktur PNZ zahlreiche farbige Akzente gesetzt. Wer möchte, kann auch einen Blick in die Kipfenberger Farbtöpfe werfen, und zwar am Montag, 27. Juli, wenn vor dem Museum ein "indianischer" Totempfahl farbig bemalt wird. Diese Veranstaltung ist als Ferienaktion für Kinder zwischen 8 und 14 Jahren gedacht. Von 10 bis 12 Uhr können sie unter fachkundiger Anleitung der Kipfenberger Holzkünstlerin Margit Schramm selbst die Pinsel schwingen. Ziel ist es, den als "Stammeszeichen" beliebten Totempfahl mit Farbe und Tiersymbolen zu einem kleinen Kunstwerk zu gestalten.

Vorher muss der Totempfahl freilich erst aus einem Baumstamm herausgeschnitzt werden. Wie das geht, führt Margit Schramm am Samstag und Sonntag zuvor, 25. und 26. Juli, jeweils 10 bis 18 Uhr, vor dem Museum vor. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sie einem Eichenstamm mit schwerer Kettensäge zu Leibe rückt und mit dem Schnitzeisen kunstvolle Figuren aus dem Holz herausholt.

Wenn der von vielen Kinderhänden bunt bemalte Totemstamm am Montagmittag schließlich aufgerichtet ist, wird ein kleines Potlach gefeiert - so heißen die Feste der amerikanischen Ureinwohner, bei denen jeder Gast auch ein kleines Geschenk bekommt.

Die Teilnahme am Workshop "Holz richtig schützen und pflegen" und an der Ferienaktion "Totempfahl farbig gestalten" (Teilnehmerzahl: maximal zehn Kinder) ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten unter (08465)905707. Das Römer- und Bajuwarenmuseum ist samt Sonderausstellung "Holz macht Sachen" täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

EK