Holzbrücke droht die Sperrung

Angefaulte Holzbohlen und angegriffenes Tragwerk: Bauausschuss will Erneuerung des Bauwerks

16.05.2021 | Stand 20.05.2021, 3:34 Uhr
Die Fußgänger- und Radfahrerbrücke an einem Altwasser bei Prunn ist kaputt. −Foto: Rast

Riedenburg - Eine Holzbrücke für Fußgänger und Radfahrer an einem Altwasser nahe Prunn ist in einem miserablen Zustand und muss erneuert werden.

Der schmale Übergang führt zu einer alten Wehranlage und wurde Mitte der 1990er-Jahre im Zuge des Baus des Main-Donau-Kanals errichtet. Allerdings könnte ein Ersatzbau bis zu 100000 Euro kosten. Das wurde bei einer Ortsbesichtigung bekannt, die der Bauausschuss des Riedenburger Stadtrats am Mittwoch vorgenommen hat. Zuvor hatte sich das Gremium über die Dorferneuerung in Prunn informiert (wir berichteten).

Zwar erfolgte im Jahr 2007 eine technische Instandsetzung der Holzbohlenbrücke. Doch inzwischen ist die Substanz des Bauwerks massiv in Mitleidenschaft gezogen. Die Probleme beträfen gleichermaßen das Tragwerk wie den Belag und das Geländer, hieß es aus dem Riedenburger Bauamt. Das Holz sei angefault und die Brücke wohl bald nicht mehr stand- und verkehrssicher. Nach einer Sonderprüfung drohe die Sperrung. Markus Hesse vom Bauamt fand unmissverständliche Worte: "Die Brücke muss aus dem Verkehr gezogen werden. "

Bereits im Jahr 2018 war ein Angebot für einen gleichwertigen Ersatzbau eingeholt worden, die Kosten beliefen sich damals auf 100000 Euro brutto. Ein alternatives Angebot für eine Brücke aus Glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) habe Ausgaben in Höhe von etwa 50000 Euro ergeben. Ein derartiges Bauwerk sehe aber aus "wie aus Plastik", hieß es im Gremium. Dessen Mitglieder waren sich deshalb einig, dass eine Holzbrücke weitaus besser in die Landschaft passen würde. Der Preis für eine GFK-Brücke sei natürlich "sympathisch", meinte Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG).

Die Stadträtin Annette Eichenseer, regte an, die neue Brücke eventuell etwas breiter zu machen. Doch mehrere Stadträte befürchteten, dass die Radfahrer das Bauwerk dann noch rasanter als ohnehin schon passieren würden. Man einigte sich schließlich darauf, dass die Stadtverwaltung mehrere Angebote für verschiedene Neubauten einholen solle. Der Stadtrat wird dann das letzte Wort haben.

rat