Raitenbuch
Hoher Schaden

Brand nach technischem Defekt in Biogasanlage Raitenbuch Mehrere Feuerwehren im Einsatz

31.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:43 Uhr

Der Brand an einer Biogasanlage in Raitenbuch hat Dienstagmorgen für einen Großeinsatz der Feuerwehren und Rettungskräfte auf dem Jura gesorgt. Personen blieben unverletzt. Ersten Schätzungen der Polizei zufolge liegt der Schaden bei 150 000 bis 200 000 Euro. - Foto: Uwe Mühling

Raitenbuch (EK) Die Bewohner von Raitenbuch wurden gestern früh um 6.40 Uhr durch einen Alarm der Feuerwehrsirene aus dem Schlaf gerissen. Ursache war ein Brand in der Biogasanlage. Personen wurden nicht verletzt. Der Schaden beträgt 150 000 bis 200 000 Euro, wie die Polizei mitteilte.

Der Betreiber der Anlage war am Morgen durch eine Störungsmeldung per Handy zu seiner Anlage gerufen worden. Beim Eintreffen kam ihm bereits eine Rauchwolke aus einem Motorraum im Technikgebäude entgegen. Er alarmierte sofort die Feuerwehr, die - ebenso wie die Nachbarwehren - schnell am Brandort in der Gersdorfer Straße eintraf. Die Raitenbucher Wehr - ausgestattet mit Atemschutzgeräten und Wärmebildkamera - konnte schnell bis in die hintersten Ecken des Motorraumes vordringen, die Brandherde aufspüren und dem Schwelbrand Einhalt gebieten. Erschwert wurde der Einsatz allerdings durch eisglatte Wege rund um den Einsatzort. Das Feuer war, laut Auskunft der Polizei in Weißenburg, höchstwahrscheinlich durch einen technischen Defekt an einem der Motoren der Biogasanlage ausgebrochen.

Brisant ist in diesem Zusammenhang, dass die Anlage ihre Wärme über eine Wärmegenossenschaft an 125 Anwesen im Ort liefert. Die zu den Stoßzeiten an extrem kalten Tagen fehlende Wärme wird von der Genossenschaft durch eine Hackschnitzelheizung erzeugt und gemeinsam mit der Biogaswärme in das Netz gespeist.

Glücklicher Umstand für die angeschlossenen Haushalte war, dass die Biogasanlage gerade im Herbst vergangenen Jahres die Leistung des Blockheizkraftwerkes durch einen weiteren Motor auf über eine Million Kilowatt erhöht hatte. Damit ist gemeinsam mit der Hackschnitzelheizung die Wärmeversorgung weiterhin gewährleistet.

Einzig am Schadentag, als die Biogasanlage stromlos geschaltet wurde, sackte die Vorlauftemperatur kurzzeitig um 15 Grad ab, was sich aber innerhalb von zwei Stunden kontinuierlich durch die Hackschnitzelheizung wieder normalisierte.