Hohenwart tankt Selbstvertrauen

09.01.2008 | Stand 03.12.2020, 6:13 Uhr

Da ist der S-Cup: Hohenwarts Kapitän Hans Schweiger (l.) zusammen mit Andreas Haas von der Stadtsparkasse. - Foto: C. Bork

Hohenwart (SZ) Der TSV Hohenwart und das Schrobenhausener Hallenturnier um den S-Cup – das passt einfach zusammen. Auch heuer wieder waren die Paartaler auf den Punkt topfit, stellten das mit Abstand stärkste Team und landeten deshalb völlig zu Recht auf Position eins.

Die begehrte Trophäe der Stadtsparkasse haben sie nun also schon einmal, aber rundherum glücklich sind die TSV-Kicker deshalb noch lange nicht. Im Freien droht schließlich weiterhin der Abstieg aus der Kreisliga, Hohenwart ist als derzeitiger Tabellenzehnter akut gefährdet. Stefan Weber, der 37-jährige Coach der Paartaler, stand nun gegenüber der Schrobenhausener Zeitung kurz Rede und Antwort.

Herr Weber, Hohenwart ist also nun auch im Jahr 2008 wieder die Hallenfußballmetropole des Altlandkreises Schrobenhausen. Warum kickt der TSV unter Dach so gut

Weber: Weil wir uns die Monate zuvor im Freien ausgeruht haben und dort sehr schlecht spielten. Aber Spaß beiseite: Wir waren jetzt beim S-Cupwettbewerb ganz einfach wieder hungrig auf den Sieg und trafen endlich auch wieder ins Tor. Genau das war uns auf dem Rasen vor Beginn der Winterpause ja überhaupt nicht mehr gelungen. Warum es bei uns gerade in der Halle erneut so gut lief, ist allerdings auch mir unerklärlich. Man stelle sich nur vor: Vor dem Turnier in Schrobenhausen hatten wir kein einziges Mal offiziell in der Halle trainiert.

Verleiht der Gewinn des S-Cups 2008 nun auch Selbstvertrauen für die restliche Freiluftsaison

Weber: Das hoffe ich schon. Wir hatten jetzt in der Halle einen Mordsspaß. Warum soll der nun draußen gleich wieder weg sein

Vielleicht deswegen, weil das Team dann wieder mächtig unter Druck steht? In der Kreisliga Donau/Isar 1 blieb der TSV ja in seinen sechs letzten Spielen 2007 sieglos, holte dabei nur einen Punkt und rutschte dadurch bedrohlich nah an die Abstiegsränge heran. Was war denn da Ende des Jahres plötzlich los bei ihrer Mannschaft, nachdem sie sich zuvor doch hervorragend in der neuen Spielklasse zurechtgefunden hatte

Weber: Die Vorsaison, als wir in der Kreisklasse Meister geworden waren, hatte unbändig viel Kraft gekostet – vor allem vom Kopf her. Der Druck, im Sommer unbedingt aufzusteigen zu wollen, war immens groß gewesen. In der neuen Saison in der Kreisliga waren wir dann irgendwann platt. Wir gerieten oftmals unnötig in Rückstand, verloren dann und begannen, an uns zu zweifeln. Die Winterpause kam da zur richtigen Zeit für uns.

Schon jetzt steht fest, dass Torjäger Kostas Pitsias den TSV Hohenwart im Sommer 2008 Richtung Weilach verlassen wird. Ein Problem für Sie in der restlichen Saison

Weber: Überhaupt nicht. Kostas will sich gebührend von uns verabschieden, wird also seine restlichen Partien höchst motiviert angehen. Das kann für uns nur positiv sein.

Was ist in der restlichen Spielzeit 2007/08 noch drin für den TSV Hohenwart

Weber: Wir reden von nichts anderem als den Klassenerhalt. Bis hoch zum Tabellensechsten sind in der Kreisliga Donau/Isar 1 alle Teams gefährdet, da kann es sehr schnell gehen. Einen Satz sollten wir allerdings auch über unsere zweite Mannschaft verlieren, die zurzeit ihre Gruppe anführt: Sollte es ihr am Ende tatsächlich gelingen, in die A-Klasse aufsteigen, wäre das für einen so kleinen Verein wie den TSV Hohenwart eine Riesensensation – erst recht, wenn die erste Garnitur dann den Klassenerhalt in der Kreisliga schaffen würde.