Hohenwart nach Auswärtssieg auf Titelkurs

20.11.2006 | Stand 03.12.2020, 7:19 Uhr

Pfaffenhofen (pat) Am letzten Spieltag vor der Winterpause haben sich die Reihen in der Fußball-Kreisklasse Nord 2 gelichtet. Klar auf Meisterkurs befindet sich spätestens jetzt der TSV Hohenwart nach seinem 1:0-Sieg in Wolnzach.

Die Relegation peilt Manching (2:1 in Reichertshofen) an, während es für Haunwöhr und Pförring im Kampf um den Klassenerhalt langsam eng wird. Perfekt in die Winterpause hat sich Paunzhausen als 6:0-Sieger gegen Haunwöhr verabschiedet. Auch Mitaufsteiger Scheyern kann nicht klagen, weil nach dem 4:1-Erfolg über Rohrbach II jetzt ein wenig Ruhe einkehrt. Der MTV Pfaffenhofen sammelte wichtige Punkte beim 4:2 in Pörnbach. Seine Aufstiegsambitionen noch nicht abgehakt hat der FC Rockolding, der gegen Rottenegg einen wichtigen 1:0-Sieg feierte.

TSV Wolnzach - TSV Hohenwart 0:1 (0:0): Schwungvoll begann das Topspiel, in dem sich beide Teams eine Halbzeit lang absolut auf Augenhöhe duellierten. Chancen sprangen für beide in gleichem Maße dabei heraus. Andi Gumbiller und Hubert Pickl scheiterten für die Gäste, Erkan Kavuklu für die Wolnzacher, die Hohenwarts Thomas Stegmeier kurz vor dem Wechsel fast zu einem Eigentor gezwungen hätten. Nach der Pause ließen Tempo und Passgenauigkeit vor allem bei den Platzherren nach. Die beste Abwehr der Liga hatte zu keiner Zeit mehr Schwierigkeiten mit den Wolnzacher Angriffsbemühungen. Das entscheidende Tor fiel in der 54. Minute, als Kostas Pitsias einen Freistoß wunderbar im Torwinkel versenkte. Danach schaukelten die Paartaler ihre knappe Führung routiniert und ganz im Stile eines Meisters locker über die Zeit.

FC Rockolding - HSV Rottenegg 1:0 (0:0): Völlig ausgeglichen verliefen die 90 Minuten. Gerechterweise hätten sie allerdings mit einem Remis enden sollen. Während Rockolding nämlich die etwas reifere Spielanlage an den Tag legte, warteten die Gäste durch die etwas gefährlicheren Torchancen auf. Mike Ernstorfer, Alex Amler und Co. blieben stets gefährlich in dieser fairen, gutklassigen und sicher geleiteten Begegnung. Die drei Punkte sicherte dem FCR der zurückgekehrte Torjäger Gökan Tural, der in der 75. Minute eine feine Einzelleistung zum entscheidenden 1:0 abschloss.

ST Scheyern - TSV Rohrbach II 4:1 (2:1): Deutlich besser aus den Startlöchern kamen die Gäste, die bereits nach drei Minuten durch Stefan Rückert in Führung gingen. Doch Scheyern zeigte sich auf keinen Fall geschockt, blieb die ersten 45 Minuten hindurch stets überlegen und drehte die Partie daher auch mit Recht um. Ein Doppelschlag von Mathias Hoiß in der 29. und 31. Minute bedeutete die 2:1-Habzeitführung, ehe die Rohrbacher nach der Pause den Druck gewaltig erhöhten. Chancen sprangen etliche für sie heraus, ein Tor wollte jedoch nicht fallen. So schloss Adrian Kreitmair in der 68. Minute einen Konter zum 3:1 ab – und brach dem TSV damit förmlich das Genick. "Jetzt war die Partie gegessen", befand ST-Sprecher Gerhard Euringer. Letztlich setzte Robert Stolz in der 88. Minute mit dem 4:1 den verdienten Schlusspunkt unter eine faire Partie, in der Scheyern einen Tick stärker war.

VfB Pörnbach - MTV Pfaffenhofen 2:4 (0:2): Wenig war zu sehen von den Pörnbacher, die eine schwache Vorstellung ablieferten und sich einem wesentlich engagierteren MTV beugen mussten. Die erste Halbzeit gehörte eindeutig den Gästen, die durch Martin Stapel (15.) und Nadim Koueider (34.) deutlich in Führung gingen. Mit dem 0:3 durch Martin Stapel in der 48. Minute war die Vorentscheidung schon gefallen, obwohl sich der VfB danach stärker präsentierte. Das Verkürzen durch Markus Eberl in der 55. Minute war nur ein kurzes Strohfeuer, weil nur drei Minuten später Martin Stapel mit seinem dritten Treffer alles klar machte. Zu allem Überfluss verschoss Eberl auch noch einen an ihm selbst verschuldeten Strafstoß. So spielte es kaum noch eine Rolle, dass Mathias Schmid (67.) noch einmal auf 2:4 verkürzen konnte. Markus Bals vergab noch die letzte VfB-Chance. Mannschaftlich lief bei den Pörnbachern ohnehin wenig zusammen. "Weil die Kreisstädter engagiert kämpften, verdienten sie sich die Punkte", sagte VfB-Abteilungsleiter Wolfgang Sandig hinterher.

TSV Paunzhausen - SV Haunwöhr 6:0 (1:0): Die Haunwöhrer starteten besser als es das Ergebnis andeutet. Sie hielten das Heft anfangs fest in der Hand, allerdings ohne sich nennenswerte Chancen zu erarbeiten. Nach einer halben Stunde begann aber auch Paunzhausen damit, Fußball zu spielen – und hatte erheblich mehr zählbaren Erfolg. Zunächst erzielte Herbert Eicheldinger in der 34. Minute den 1:0- Pausen stand. Danach traf Philip Böhm zunächst die Latte, ehe Paunzhausen nach dem Wechsel seine Gäste förmlich in Grund und Boden spielte. Momchil Koshkilov (47.), Philipp Böhm (61.) und Achim Graf (78.) per Strafstoß trafen noch gegen eine vollzählige Haunwöhrer Elf. Die wurde durch die Rote Karte gegen Thomas Haran zehn Minuten vor dem Ende dezimiert, so dass Koshkilov bei seinen zwei weiteren Treffern zum 6:0 etwas weniger Gegenwehr erwartete. "Bei konsequenter Verwertung hätte die Begegnung sogar zweistellig enden können", kommentierte Spielertrainer Christian Stern die einseitige Vorstellung, mit der sich seine Elf ins sichere Mittelfeld nach vorne katapultierte.