Hohenwart
Hohenwart, das sündige Dorf

Viel zu lachen bei der Premiere von Max Neals Stück in der Schule

18.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:29 Uhr

Die Stangassingerin nimmt ihre beiden Söhne beim Schopf und bringt sie zur Ruhe da sie sich nicht einigen können wer die Vevi bekommt - Fotos: Kaltenegger

Hohenwart (SZ) Ein ausverkauftes Haus und eine ausgesprochen lustige Vorstellung erlebte das Premierenpublikum beim Theaterbrettl Hohenwart. Das spielt heuer „Das sündige Dorf“.

Unter der akribischen Regie von Tina Haslauer ist eine heitere Geschichte entstanden, auch deshalb, weil die Handlung in die Gemeinde Hohenwart verlegt wurde. Daraus ergeben sich lebensnahe Situationen, die spontan Szenenapplaus in der Turnhalle der Hohenwarter Verbandsschule auslösten. Beispiel: Über den Korbinian, dargestellt von Bürgermeister Manfred Russer, wird gesagt: „Der sitzt ja alleweil beim Metzgerbräu“. Der Gag sitzt. Es gibt ja Leute, die sagen, dass ein Politiker auch ein Schauspieler sein muss. Bei diesem Theaterstück ist das so. Er ist sogar ein sehr Guter.

Die Zuschauer sind begeistert von der Aufführung. Als plötzlich der Strom ausfällt und alle im Dunklen sitzen, entsteht kurz eine komische Stimmung. Nach kurzer Unterbrechung, geht es mit eingeschränkter Beleuchtung weiter. Die Akteure meistern die Situation souverän. Auch diese: Als Alois Vogelbauer, dargestellt von Peter Pietsch, seine Tochter Afra (Monika Hermann) als Hochzeiterin anbietet, wird er von einem klingelnden Handy im Saal unterbrochen. Er reagierte auf die Situation mit den Worten: „Wir machen weiter wenn das Gespräch beendet ist“. Szenenapplaus.

Die beiden Söhne des Bauern, der Stangassinger Sepp (Erwin Reicheneder) und der Toni (Martin Sieber) bekommen sich im Verlauf des Stücks immer wieder in die Wolle – wegen Korbinians Tochter Vevi (Heike Friedl). Die Situation wird brenzliger, als sich die Vevi für den Sepp entscheidet. Der Hochzeitstermin rückt immer näher und der Bauer will die Heirat unbedingt verhindern, da in seiner Sturm- und Drangzeit Dinge passierten, die die Hochzeit unmöglich machen. Wie immer gibt es schließlich aber doch noch ein Happy End. Und was für eins.