Bürgermeister Andreas Meyer (CWG) aus Münchsmünster spricht sich bereits seit Jahren für den Bahnhalt für Audi aus. Er verspricht sich dadurch eine bessere Anbindung an den Industriestandort Münchsmünster. Umso mehr, weil die Audi-Produktion in dem Gebiet an der Bundesstraße 16 immer besser anläuft.
Meyer erhofft sich auch für die benachbarte B 16a eine Entlastung, insbesondere während des Schichtwechsels. "Die Diskussionen über den Bahnhalt laufen", betont Meyer und verweist dabei auch auf eine Sitzung des Planungsausschusses am heutigen Freitag, wo das Thema ebenfalls auf der Tagesordnung steht. Bereits jetzt gibt es am Bahnhof Münchsmünster viele Pendler, die die Verkehrsanbindung mit dem Zug nutzen. Sollten durch den Bahnhalt weitere Parkplätze benötigt werden, dann werde Münchsmünster auch dieses Problem lösen, sagt Meyer. Er will dabei auf Zusammenarbeit setzen. Zum einen mit den Anliegern, die durch mehr Verkehr am Bahnhof nicht benachteiligt werden dürfen, und zum anderen mit den benachbarten Kommunen wie beispielsweise Vohburg. Auch Bürgermeister Martin Schmid (SPD) ist ein Befürworter des Bahnhalts. Der Bahnhof liegt einige Kilometer außerhalb Vohburgs in Rockolding. Einem erhöhten Verkehrsaufkommen in dem kleinen Ortsteil sieht der Rathauschef relativ gelassen entgegen. Er glaubt nicht, dass das ein großes Problem werden könnte. Die Erweiterung der Parkflächen könnten im Bedarfsfall "schnell in Angriff genommen" werden.
In Baar-Ebenhausen gibt es laut Bürgermeister Ludwig Wayand (CSU) "vorsichtige erste Gespräche". Das Vorhaben ist für Wayand "prinzipiell wichtig und eine sinnvolle Maßnahme", aber der Rathauschef hätte gerne eine Win-win-Situation. "Es kann nicht sein, dass wir Parkplätze zur Verfügung stellen und immer nur sauber machen müssen."
Für "ganz wichtig" für Gaimersheim hält Bürgermeisterin Andrea Mickel (SPD) den Audi-Bahnhalt. Denn gerade von Gaimersheim aus seien Audi-Mitarbeiter dadurch in wenigen Minuten im Werk. Sie glaubt deshalb, dass so ein Anreiz geschaffen werde, auf die Bahn umzusteigen. Für nötig hält sie aber auch das "Zusammenspiel mit der INVG" und die richtigen Verknüpfungspunkte. Wenn alle Details rund um den Audi-Bahnhalt feststehen, so Mickel, "steht Gaimersheim parat für die Umplanung" seines Bahnhofsgeländes. Die Marktgemeinde wollte nämlich bereits vor zwei Jahren das Areal neu gestalten, hatte den Umbau jedoch erst einmal gestoppt. Genügend Stellplätze sowohl für Autos als auch für Fahr- und Motorräder kann Gaimersheim an seinem Bahnhof zur Verfügung stellen. ‹Œmms/ok/nos
