Schweitenkirchen
Hoffnung für die Radler

Die Route durch den Wald von Schweitenkirchen nach Pfaffenhofen könnte klappen

25.02.2019 | Stand 23.09.2023, 6:04 Uhr
Viel Bewuchs gab es vergangenen Herbst noch auf dem Pfad, der einmal ein Rad- und Gehweg von Schweitenkirchen nach Pfaffenhofen werden könnte. Jetzt soll im Frühjahr ein Gespräch mit der Eigentümerin stattfinden. −Foto: Brenner/Archiv

Schweitenkirchen (PK) Ein Radweg von Schweitenkirchen nach Pfaffenhofen - das wünschen sich viele Bürger schon seit Langem. Jetzt könnte der Traum Wirklichkeit werden, zumindest sieht es danach aus. Wenn alles perfekt läuft, fahren die ersten Radler womöglich schon im Herbst auf einem befestigtem Schotterweg durch den Wald in Richtung Kuglhof.

Der Schweitenkirchener Stefan Eisenmann kennt alle Schleichwege. Mit seinem Rad fährt der Leiter der Stadtwerke sehr oft zur Arbeit nach Pfaffenhofen. "Im Sommer geht es einigermaßen gut querfeldein und durch den Wald, doch im Winter weiche ich über Niederthann und Prambach aus." Schon lange wünscht er sich eine befestigte direkte Verbindung zwischen seiner Heimatgemeinde und Pfaffenhofen. Ein Wunsch, den viele teilen.

Eigentlich würde Schweitenkirchen am liebsten einen Radweg neben der Staatsstraße 2045 realisieren, doch dieser Wunsch wird wohl erst in sehr ferner Zukunft etwas. Denn weil die Verkehrszahlen dort immer mehr steigen, ist auch ein dreistreifiger Ausbau angedacht - der kann aber vor 2020 nicht einmal geplant werden.

Deshalb ist Bürgermeister Albert Vogler (CSU) schon viele Wege für eine Alternative abgegangen, jedes Mal scheiterte es am Unwillen der Grundbesitzer. Auch an anderer Stelle in der Gemeinde geht aus demselben Grund nichts voran. Jetzt gibt es aber zum ersten Mal Anzeichen für einen nahenden Erfolg. Vergangenen Herbst haben der Schweitenkirchener Gemeinderat Christian Ostler (SPD/FW) und der SPD-Kreisvorsitzende Markus Käser eine weitere Alternative durch den Wald vorangetrieben.

Mittlerweile hat Käser mit der Eigentümerin des Waldes Kontakt aufgenommen. "Sie ist bereit dazu, wenn die Bedingungen passen", so Ostler. Im Frühjahr soll es einen Termin mit dem Bürgermeister geben. Vorab muss Vogler noch einiges klären. "Wir müssen wissen: Was passiert, wenn ein Ast auf jemanden fällt oder sich jemand an einer Wurzel verletzt?" Er wolle nun versuchen, eine entsprechende Versicherung für die Gemeinde zu finden. "Wenn das klappt, wäre das natürlich toll", so Vogler. Denn die Kosten für die Schotterung des Weges wären überschaubar. Er rechnet mit knapp 10000 Euro. Dann gäbe es allerdings noch einen zweiten Grundeigentümer für ein kleines Stück des Weges, "das ist aber eigentlich nicht so kompliziert."

Sollte alles klappen, würde der Weg über das Schießkino im Schweitenkirchener Gewerbegebiet West durch den Wald bis hin auf die Höhe des Straßhof, der auf der anderen Seite der Staatsstraße liegt, führen. Danach geht es auf einem befestigten Pfad weiter, der direkt an den Panoramaweg Ost anschließt und letztlich am Kuglhof im Pfaffenhofener Gewerbegebiet endet. "Wenn alles perfekt läuft, dann könnten wir den Weg schon diesen Herbst herrichten", so Bürgermeister Vogler.

Das würde auch Radler Eisenmann freuen. "Ich sehe immer wieder Schweitenkirchener Asylbewerber auf der Staatsstraße mit dem Rad Richtung Pfaffenhofen fahren", sagt er. "Das ist schon gefährlich." Ein befestigter Weg durch den Wald, "das wäre eine echte Alternative".

Desirée Brenner