Hoffnung auf neue Aufbrüche und Impulse

02.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:33 Uhr

Eichstätt (pde) Impulse für einen neuen biblischen Aufbruch in der Kirche erhofft sich Bischof Gregor Maria Hanke von der am 5. Oktober in Rom beginnenden Weltbischofssynode. Die existenzielle Nähe der heiligen Schrift zum Leben des Christen müsse wieder intensiviert und aktiviert werden, und die Synode könnte einen Beitrag dazu leisten, so der Bischof von Eichstätt.

Große Erwartungen setzt Bischof Hanke auch in die Begegnung mit Bischöfen aus anderen Kontinenten: "Wir haben von Europa aus die Welt mit der Wissenschaft der Exegese versorgt. Aber wir können umgekehrt von den anderen Erdteilen auch viel Geistliches, Spirituelles aufnehmen." In Lateinamerika, Afrika und Asien seien interessante neue Zugänge zur heiligen Schrift entwickelt worden: "Ich glaube, wir können sehr viel voneinander lernen."

Seinen persönlichen Schwerpunkt bei der Synode sieht Bischof Hanke in Fragen der Alltagsspiritualität. Gerade für ihn als Benediktinermönch habe der tägliche Umgang mit der heiligen Schrift eine besondere Bedeutung, sagte Hanke in einem Gespräch mit der Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt. Im Mönchtum habe das Wort Gottes und der Umgang mit der heiligen Schrift seit jeher eine eminent wichtige Funktion: "Die Schrift ist sozusagen das Deutungsinstrument für das geistliche Leben des Mönchs".

Die Synode verbindet Bischof Hanke nicht nur mit der Erwartung, dass der gläubige Christ, der jetzt schon mit dem Wort Gottes unterwegs ist, eine Stärkung und die Möglichkeit zur Vertiefung erfährt. Besonders erhoffe er sich von dieser Synode Impulse für die Verantwortlichen in der Pastoral, für die Erwachsenenbildung, für geistliche Gemeinschaften, für geistliche Neuaufbrüche, für neue pastorale Methoden und Wege, in denen das Wort Gottes im Mittelpunkt steht.

Papst Benedikt XVI. hat die 12. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode, die vom 5. bis 26. Oktober im Vatikan stattfindet, zu folgendem Thema einberufen: " Das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche." Die nationalen Bischofskonferenzen aus aller Welt entsenden je nach Größe ein bis vier Mitglieder.