Paunzhausen
Höherer Zuschuss für Musikschule

Paunzhausen zahlt pro Schüler monatlich 2,50 Euro mehr - Aufträge zu Baugebiet Schernbuch West vergeben

15.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:32 Uhr

Paunzhausen - Die Gemeinde Paunzhausen will den Zuschuss für die Musikschule Ampertal erhöhen.

Außerdem besprachen die Gemeinderäte das Baugebiet Schernbuch West, hier wurden Aufträge vergeben - zudem ging es um ein Gebäude im Areal, das der Gemeinde gehört.

Die Schulleiterin der Musikschule Ampertal, Karin Schlagintweit, hatte beantragt, den monatlichen Zuschuss für den Musikunterricht um 2,50 Euro pro Kind zu erhöhen. Diese Anfrage ging nicht nur an Paunzhausen sondern an alle beteiligten Gemeinden, also auch Allershausen, Kranzberg und Hohenkammer. Wie Schlagintweit erklärt, seien die Personalkosten gestiegen. Beispielsweise mussten die Gehälter der Lehrer leicht erhöht werden, um die ansteigende Inflationsrate auszugleichen. Um dies aufzufangen wurden die Unterrichtsgebühren in den vergangenen sechs Jahren um insgesamt sechs Euro pro Unterrichtsstunde angehoben, womit die Gebühren Landkreisniveau erreichten.

Immer öfter würden Familien beklagen, sich den Unterricht nicht mehr leisten zu können, heißt es im Antrag. Um die Lehrer jedoch auf Dauer halten zu können, seien aber Gehaltsanpassungen unumgänglich, zumal die ländliche, dezentral organisierte Musikschule für die Lehrer einen hohen Fahrtaufwand bedeute. "Darum möchte ich hiermit eine Aufstockung des monatlichen Gemeindezuschusses von 19,50 Euro auf 21 Euro pro Kind beantragen. Zurückgerechnet auf 2014 entspricht dies einer jährlichen Anpassung von 25 Cent", heißt es in dem Schreiben. Da die anderen Gemeinden dem zugestimmt haben, gaben alle Gemeinderäte einhellig ihre Zustimmung.

Beim neuen Baugebiet Schernbuch West erklärte Bürgermeister Johann Daniel (Freie Wähler) das weitere Vorgehen. Er hatte Aufträge vergeben, die er nachträglich im Gremium vorstellte. Die Vermessungsleistung übernimmt das Planungsbüro Wipfler für knapp 4700 Euro plus Nebenkosten. Ebenfalls erledigt das Büro die Koordinierung der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung zu voraussichtlich knapp 1800 Euro, ebenfalls plus Nebenkosten. Das Planungsbüro Beutler übernimmt die artenschutzrechtliche Prüfung für gut 9000 Euro. "Da werden Fledermäuse, Amphibien, Reptilien und Vögel kartiert", erklärte Daniel "9000 Euro ist ganz schön teuer, aber da gab es nur diesen einen Anbieter. Das Problem ist, dass das noch im März begonnen werden musste, sonst hätten wir ein ganzes Jahr warten müssen. " Ein vierter Auftrag für das Verkehrsgutachten ging an die Firma Heid Immobilien für knapp 4600 Euro brutto. Der Gemeinderat stimmte allen vier Vergaben zu.

Das Gebäude in dem Baugebiet Schernbuch, das die Gemeinde erworben hatte, sollte ja eigentlich geräumt werden - der Inhalt sollte über einen Flohmarkt verkauft werden. "Da hat uns das Covid-19-Virus einen ganz schönen Strich durch die Rechnung gemacht", sagte Daniel und fragte nach, ob man das jetzt wegwerfen soll oder lieber abwarten. Man entschied sich fürs Abwarten.

PK