Hockenheim
Höhen und Tiefen in Hockenheim

28.09.2020 | Stand 23.09.2023, 14:25 Uhr
Erhard Wallenäffer

Hockenheim - Eine regelrechte Achterbahnfahrt gab es für Christian Engelhart am Hockenheimring: Einmal landete der aus Wolnzach stammende Rennfahrer ganz vorne, einmal aber auch weit hinten.

 

"Volle Dosis Rennaction am Wochenende" - so warben die Organisatoren für die dritte Station des ADAC GT Masters. Allerdings mussten die Tribünen am Hockenheimring leer bleiben. Auf dem Grand-Prix-Kurs selbst waren wiederum Christian Engelhart (Starnberg/ Wolnzach) und Michael Ammermüller (Rotthalmünster), mit einem Porsche 911 des Rennstalls SSR Performance im Einsatz. Vermeintlich haben dessen Münchner Ingenieure bei der Modifikation des Supersportwagens einen Volltreffer gelandet - jedenfalls deutete sich schon früh ein Erfolg an. So fehlten Engelhart im Samstags-Zeittraining weniger als sechs Hundertstelsekunden auf die Pole-Position, woraufhin es für ihn später von Startplatz zwei in den Wettbewerb ging.

Jenes Rennen begann mit einem Kuriosum: Kaum gestartet, wurde das Spektakel für rund zwanzig Minuten unterbrochen. Grund hierfür war eine lose Werbetafel, welche sicherheitshalber entfernt werden musste. Kurz nach dem Neustart jedoch nutzte Engelhart den Windschatten und zog vor der Spitzkehre an Lokalmatador Dennis Marschall (Rutronik-Racing, Audi R8) vorbei. Kollege Ammermüller wertete die Aktion so: "Für uns war Christians Überholmanöver gegen den bis dahin Führenden rennentscheidend. Meine Aufgabe war es dann, unseren Vorsprung zu verwalten und keine Fehler zu machen. " Tatsächlich leistete sich auch Ammermüller keinen Patzer, womit der bereits zweite Saisonsieg des jungen Teams unter Dach und Fach war.

Der erste Tag lief für Engelhart und SSR Performance also hervorragend, wobei 24 Stunden später die große Ernüchterung folgen sollte: Engelharts Teamkollege Ammermüller gelang im Qualifying nämlich nicht die erhofft schnelle Runde. So musste der Niederbayer das Rennen aus der zehnten Startreihe aufnehmen - noch dazu mit 30 Kilogramm Erfolgsballast im Porsche. Für Ammermüller/Engelhart war somit nicht mehr viel zu holen: Für Platz 18 gab es keine Meisterschaftspunkte - und auch die Führung in der Gesamtwertung ging verloren.

SZ

Erhard Wallenäffer