Hilpoltstein
Höchstpunktzahl für 41 Anwesen in Hilpoltstein

Blumenschmuckprämierung beim Obst- und Gartenbauverein Bürgermeister Mahl landet hinter Stellvertretern

21.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:11 Uhr

Auf einen Blick: Die besten Blumenschmücker des Obst- und Gartenbauvereins Hilpoltstein werden ausgezeichnet. - Fotos: Leykamm

Hilpoltstein (lkm) Bienen und Blumen - das passt einfach zusammen. So auch bei der Blumenschmuckprämierung des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Hilpoltstein, der Klaus Meister (kleines Foto), Vorsitzender des Hilpoltsteiner Imkervereins, einen Besuch abgestattet hat. Im Mittelpunkt standen trotzdem die OGV-Mitglieder, die ihre Anwesen wieder in blühende Paradiese verwandelt haben. Für diesen Einsatz wurden sie in der Stadthalle ausgezeichnet.

Um die Gewinner zu ermitteln, macht es sich der Verein nicht einfach. Sechs Bewertungsteams mit je zwei bis drei OGV-Mitgliedern schwärmen jährlich aus und beurteilen den Blumenschmuck an den Häusern und darum herum. Um eine möglichst hohe Punktzahl zu ergattern, haben die Besitzer der Anwesen zahlreiche Kriterien zu erfüllen. Es sei "keine einfache Tätigkeit", sagt der Hilpoltsteiner OGV-Vorsitzende Horst Stöhr. Aber die Juroren hätten auch schon eine gewisse Routine entwickelt. Die Bewerter wissen auch ganz genau, wo die größten Experten in Sachen Blumenschmuck zu Hause sind. Sieht es da einmal nicht so gut aus wie gewohnt, "muss wohl jemand krank sein", sagt Stöhr - und meist lägen die Bewerter mit ihrer Vermutung auch richtig.

Das Lob von Horst Stöhr galt aber nicht nur jenen 41 Mitgliedern, die auf der Bewertungsskala die Höchstpunktzahl von 50 erreicht hatten. Auch Bürgermeister Markus Mahl, selbst OGV-Mitglied, sparte nicht mit wohlwollenden Worten: "Dank Ihnen blüht Hilpoltstein auf." Mahl erinnerte auch an den jährlichen Blumenwagen zum Burgfest, den der Verein beisteuert. Der Einsatz der Mitglieder beim Blumenschmuckwettbewerb sei übrigens auch gut für die Vereinskasse. Denn für jedes der 338 bewerteten Anwesen gebe es von der Stadt 2,40 Euro, was sich diesmal also auf 811,20 Euro für den OGV summiert habe.

Und nicht nur die Augen der Menschen profitierten von dem Blumenschmuck, sondern auch die Bienen, die andernorts schon stark auf dem Rückzug seien. Die Blumenliebe in Hilpoltstein schaffe hier Abhilfe. Das zeige auch das jüngste Beispiel am neu entstehenden Geh- und Radweg in Richtung Eckersmühlen, der mit Blumensaaten flankiert wird. "Wir müssen alle unseren Beitrag leisten, um die Vielfalt zu erhalten", ergänzte die stellvertretende Bürgermeisterin Ulla Dietzel und sprach sich dabei auch gegen den aktuellen Trend aus, den eigenen Garten zur "Steinwüste" werden zu lassen. "Lieber etwas mehr Unordnung und auch mal die Beikräuter wachsen lassen."

Auch der stellvertretende Kreisvorsitzende des Verbandes für Gartenbau und Landespflege, Hans Heinrich, war voll des Lobes für die Stadt. Gerade die Vorgärten seien hier vorbildlich gestaltet. Genau das kommt auch bei den Bienen gut an, wie Klaus Meister durchblicken ließ. Der Vorsitzende der Hilpoltsteiner Imker würdigte die Zuchterfolge bei den schwarz-gelben Insekten. Die seien "sanftmütig und lange nicht mehr so stechlustig wie früher". Aber nach wie vor ungemein fleißig. Für ein Kilogramm Honig müsse eine Biene drei Millionen Blüten besuchen und dabei eine Strecke zurücklegen, die der sechsmaligen Erdumrundung gleichkomme, sagte Meister. Die gesundheitsfördernde Wirkung des Honigs selbst sei schon in zurückliegenden Zeitaltern der Menschheit bekannt gewesen. Er beuge Osteoporose genauso vor wie dem Herzinfarkt, wirke leistungssteigernd und entzündungshemmend. Das Bienenprodukt Propolis helfe sogar gegen Bakterien, Viren und Pilze gleichzeitig. Ein Glas Honig sei eigentlich schon "eine eigene Hausapotheke", kommentierte Stöhr, der auch noch einmal die Stadt für ihr Engagement in Sachen Blumenschmuck lobte.

Sie schaffte es demgemäß auch in den "Club 50" der Höchstbewerteten, gemeinsam mit folgenden Hilpoltsteinern: Erwin Bauer, Rudolf Büttner, Franz Czieharz, Ulla Dietzel, Monika Eckmann, Resi Eitel, Bernhard Fischer, Adolf Fürsich, Franz Gebhard, Hans Gerstner, Rüdiger Haushofer, Christa Haußner, Margit Hauth, Adolf Heinloth, Hermann Herzog, Werner Hiemer, Gerlinde Hölzel, Karin Flierl, Karl-Heinz Kohl, Dieter Kohler, Helmut Lerzer, Josef Lerzer, Hugo Massopust, Wally Massopust, Josef Muschaweck, Philomena Pfaller, Alois Pfeiffer, Resi Prommersberger, Irmgard Regler, Willi Schilberger, Elfriede Schmidt, Karl Schnabl, Ruth Seifert, Erna Stark, Christl Steib, Gerdi Tschannerl, Maria Vinke Johann Waldmüller sowie Manfred Wechsler und Richard Wittmann.

Während sich also die beiden stellvertretenden Bürgermeister die Höchstpunktzahl sicherten, kam Markus Mahl auf den Rängen dahinter. Aber auch er durfte sich nach den besten 41 gemeinsam mit den anderen knapp 300 Gartlern einen blumigen Preis abholen. Einige Blumen blieben sogar übrig - sie wurden aber gemeinsam mit Blumenknollen, Vogelfutter aller Art und weiteren insgesamt 200 Preisen verlost, was die Vereinskasse ebenso aufbesserte.