Großhöbing
Höbinger Schützen wollen expandieren

Verein plant Anbau an sein Domizil - Führungsmannschaft bleibt zum Großteil im Amt

15.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:26 Uhr
Das schmucke Schützenhaus in Höbing ist für die Erfordernisse vor allem der Bayernligamannschaft zu beengt. Der SV Höbing plant eine Erweiterung. −Foto: Luff

Großhöbing (luf) Der Schützenverein (SV) Höbing zählt mit 130 Mitgliedern zum Stichtag 31. Dezember 2018 zwar nicht zu den größten Schützenvereinen im Landkreis Roth.

Allerdings zu den erfolgreichsten, wie etwa der Start der Luftgewehrmannschaft in der Bayernliga unterstreicht - in dieser Klasse ist in der Region nur noch die Feuerschützengesellschaft aus Hilpoltstein vertreten. Ebenso der Umstand, dass aus seinen Reihen immer wieder deutsche Titelträger hervorgehen oder, wie im Fall Verena Schmid, sogar eine mehrfache Europameisterin. In der Großgemeinde Greding nimmt der SV Höbing sowieso eine Ausnahmestellung ein, wie der neuerliche Sieg beim Stadtpokalschießen - der 14. Sieg in Folge - zeigt. Jetzt will der SV seine Infrastruktur den Erfolgen angleichen: In der Jahresversammlung sprachen sich die Mitglieder dafür aus, das Schützenheim deutlich zu erweitern.

Dafür gibt es gleich mehrere Gründe, die der Schützenmeister Manfred Biedermann und sein Vorgänger bis 2010, Sebastian Wacker, den versammelten Mitgliedern darlegten. Die Erweiterung um eine Schießhalle dient dazu, dass Stühle und Tische nicht mehr in der Schießbahn gelagert werden müssen - denn dies ist nicht mehr zulässig. Außerdem bietet der Anbau den Zuschauern bei Bayernliga-Heimkämpfen die Möglichkeit, nahe am Geschehen zu sein. Bisher ist der Zuschauerraum sehr begrenzt. Zusätzlich soll ein elfter Schießstand eingebaut werden, der laut Richtlinien für die Bayernliga erforderlich ist. Zuletzt soll mit der Erweiterung der Schießhalle der Schießstand barrierefrei erreichbar sein, um Schützen mit Handicap eine Teilnahme an den Wettkämpfen zu ermöglichen.

Wie die Erweiterung umgesetzt werden soll, dafür gibt es laut der Vereinsführung bislang lediglich eine grobe Planung. Der Schützenverein ist Eigentümer der Grundstücke, auf dem das bestehende Schützenhaus und die neue Schießhalle stehen. Das Anwesen im Süden des Schützenhauses hat der SV Höbing schon vor 14 Jahren erworben. Vor drei Wochen hat er nun noch weitere 90 Quadratmeter angekauft. Auch ein Bauausschuss für das Vorhaben wurde gebildet. Diesem Gremium gehören Manfred Biedermann, sein Stellvertreter Michael Seitner, Kassier Konrad Winkler, Sebastian Wacker, Heribert Hausner, Thomas Seitz und Matthias Biedermann an.

Ein weiterer Punkt der Tagesordnung war die Wahl des Vereinsvorstandes. Hier blieben die bisherigen Funktionsträger größtenteils im Amt. Lediglich beim Nachwuchs gab es Neuerungen: Jugendleiter des SV Höbing ist nun Christian Wehner, auch sein Stellvertreter Jonas Heiß ist neu im Amt. Die beiden Jugendsprecher heißen nun Jonas Waldmüller und Elisa Frey.

Schützenmeister Biedermann, stellvertretender Schützenmeister Seitner, Kassier Winkler und die Schriftführerin Claudia Karl bilden wie bisher das engere Führungsgremium des Vereins. Sportleiter Matthias Meier macht ebenso weiter wie sein Stellvertreter Matthias Biedermann. Und als Beisitzer agieren Bastian Miehling, Michael Meier, Richard Meier, Susanne Krieglmeier, Lena Baumer, Kathrin Beck und Barbara Meyer.

Schützenmeister und Sportleiter blickten in der Versammlung auf das abgelaufene Jahr zurück und riefen herausragende Ereignisse in Erinnerung. So ließ Biedermann beispielsweise den Gredinger Neujahrsempfang Revue passieren, bei dem sich Verena Schmid erneut ins goldene Buch der Stadt eintragen durfte. Sie heimste auch den mittelfränkischen Sportpreis ein. Der Verein war unter anderem an der Einweihung des Schießstandes bei seinem Patenkind vertreten, dem Schützenverein Obermässing, marschierte beim 90-Jährigen des Patenvereins Euerwang mit und nahm am Gauehrenabend in Grösdorf teil. Hier wurden Thomas Seitz, Sieglinde Biedermann und die deutsche Meisterin Susanne Krieglmeier geehrt.

Krieglmeier spielte auch in der Bilanz von Sportleiter Meier eine herausragende Rolle. Denn sie wurde nicht nur mit dem Zimmerstutzen mit der Mannschaft deutsche Meisterin, sondern kam auch bei der bayerischen Meisterschaft mit dem Team als Drittplatzierte aufs Treppchen. Beim BayernligaHeimkampf gegen den SV Pfeifferhütte am 16. Februar stellte sie mit sagenhaften 398 Ringen den Standrekord ein. Ausweisdessen, dass der Verein auf einen soliden Unterbau zählen kann, ist Meier zufolge, dass die Jugend beim Rundenwettkampf den ersten Platz erreichte. Jetzt also noch die Erweiterung des Schützenhauses - die Zukunft kann kommen.