Ilmendorf
Hochwasserschutz und vieles mehr

<DK-XY_trifft>ORTSTEIL-THEMEN: </DK-XY_trifft>Aus Ilmendorf haben die Robins viel zu berichten

05.11.2020 | Stand 02.12.2020, 10:12 Uhr |
An der Abfahrt von der B16-Überführung sollte der hier endende Radweg in Richtung Ilmendorf weitergeführt werden, doch dieses Projekt ist am Grunderwerb gescheitert. − Foto: Archiv GZ

Ilmendorf - Weitere Entwicklung beim Gewerbegebiet, Hochwasserschutz, Lärmschutz, Radwege und Kinderspielplätze: Wie eigentlich immer sind auch derzeit die örtlichen Themen in Ilmendorf besonders vielfältig.

Erläutert wurden diese im GZ-Gespräch von den beiden Ortsteilstadträten Josef und Renate Robin.

"Die Optionsverträge sind noch einige Monate lang gültig", lässt Josef Robin in Sachen "Ilmendorf Nord" wissen. Deshalb sei hier zwar die Ansiedlung eines Logistikers, nicht aber die Ausweisung eines Gewerbegebietes endgültig vom Tisch, so der AfD-Stadtrat. Wenn überhaupt, dann werde hier jedoch etwas für das heimische Gewerbe ausgewiesen, habe Bürgermeister Paul Weber versprochen - "und dass vorher mit uns Ilmendorfern darüber geredet wird".

Eng mit der Zukunft dieses Gewerbegebiets verknüpft sei die Frage, wie es mit dem "aus unserer Sicht dringend benötigten" Radweg von Ilmendorf hinüber zur Birkenheide weitergeht, erläutert Renate Robin. "Das ist sicherlich eine der am meisten von Radfahrern genutzten Straßen im ganzen Landkreis", ist sich die BLG-Stadträtin sicher. "An einem Sonntag heuer im Sommer haben wir hier innerhalb von nur zehn Minuten 24 Radfahrer gezählt", berichtet sie, und im kommenden Jahr werde man hier mit einigen Unterstützern mal eine ganztägige Zählung organisieren, um dem Projekt Nachdruck zu verleihen.

Wohl gestorben sei mittlerweile ein anderes von vielen Ilmendorfern ersehntes Radwegeprojekt - die Verbindung von ihrem Ort hinüber zur B16-Überführung. Als ideale Lösung sei seit drei Jahren ein Verlauf unmittelbar östlich neben der Straße angestrebt gewesen, weil hier der bestehende, von der Überführung kommende Radweg einmündet. Das Vorhaben, so bedauert Renate Robin, scheitere jedoch daran, dass einer der beiden betreffenden Grundeigentümer, ein Mann von auswärts, trotz wiederholter Nachfragen nicht bereit sei, etwas abzutreten.

Ein Dauerthema in Ilmendorf ist auch der Hochwasserschutz. "Wenigstens ist hierfür jetzt das Grundwassermodell in Erstellung", hat Josef Robin erfahren. Vorliegen müsse dieses laut Ausschreibung bis Anfang 2021, ehe man beim Wasserwirtschaftsamt in die technische Planung der Deiche gehen und ins Planfeststellungsverfahren einsteigen könne. Er appelliere an die Fachbehörde, so Robin, dieses Projekt mit Nachdruck zu verfolgen - "schließlich hat man uns hier ja schon lange genug vertröstet", so der Ortsteilstadtrat.

Das freie Areal zwischen der Ilmendorfer Blumenstraße und der B 16 kann eventuell nun doch in Bauland umgewandelt werden. Dies hat das Stadtratsgremium in seiner Septembersitzung beschlossen. Freilich unter der Voraussetzung, dass das Problem des Lärmschutzes gelöst werden kann. "Das muss auf eine Weise geschehen, mit der auch die Altanlieger geschützt werden", so die Forderung von Renate Robin. Dem Lärmschutz in diesem Bereich komme eine immer größere Bedeutung zu, weil der Lärm in Zukunft nicht mehr nur von der B16, sondern auch von dem neuen Lkw-Parkplatz der Firma Kaufland herüberdringe.

Bleibt als letzter Punkt noch der Wunsch vieler Ilmendorfer nach einem gut ausgestatteten Kinderspielplatz zu nennen. Eigentlich habe der Bauausschuss ja 13000 Euro bewilligt, um damit in der Neubausiedlung Am Feldgraben eine Fläche ausstatten zu können, die der Stadt von einem Grundeigentümer für 15 Jahre kostenlos zur Verfügung gestellt worden wäre. Leider habe bei einer Befragung durch die Stadt aber ein Altanlieger dem Projekt nicht zugestimmt, weshalb die Stadt nun davon Abstand nehmen müsse, weil im Bebauungsplan so ein Spielplatz hier nicht vorgesehen sei. Vor diesem Hintergrund, so Josef Robin, werde nun ins Auge gefasst, die 13000 Euro zu verwenden, um den bestehenden Spielplatz an der Unterfeldstraße aufzuwerten. Dies sei auch bereits mit dem Bürgermeister so abgesprochen, für den die beiden Robins im Übrigen lobende Worte finden: "Wir fühlen uns bei ihm mit unseren Anliegen stets ernst genommen. "

kog


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