Hitzhofen - Überaus spannend haben es die Hubertusschützen Hitzhofen-Oberzell beim letzten Heimwettkampf der Saison in der 2. Bundesliga gemacht.
Am Ende standen ein enger Sieg und eine noch knappere Niederlage für die Hitzhofener auf den Ergebnislisten.
Gleich zu Beginn der ersten Begegnung am fünften Wettkampftag gegen die Schützenfreunde SG Raisting konnte man sich auf eine überraschend enge Begegnung einstellen. Am Ende führten die Hubertusschützen zwar klar mit 4:, doch das Ergebnis täuscht ein wenig über das knappe Abschneiden der heimischen Luftpistolenschützen hinweg.
Die Schützenfreunde von der SG Raisting erwiesen sich während des gesamten Wettbewerbs als ebenbürtige Gegner und gingen teilweise selbst mit 4:1 in Führung. Die zahlreichen Zuschauer am Vormittag des ersten Adventssonntags rieben sich mehrmals die Augen ob der Stärke der Gäste. Erst zum Ende der Partie hin zogen die Hitzhofener Luftpistolenschützen an und übernahmen die Führung, die sie dann auch nicht mehr abgaben.
Paul Fröhlich mit 382:360 gegen Thomas Flakus und Andrea Heckner mit 375:370 gegen Ulrich Kranz glänzten dabei mit hohen Ergebnissen. Auch Laura Schnaidt mit 368:365 gegen Philipp Mößmer und Lisa Schnaidt mit 366:359 gegen Helmut Wichart schossen nicht nur sehr gut, sondern gewannen auch beide ihre Partien. Lediglich Bernd Göltl erwischte einen schlechten Start und musste schon bald klein beigeben. Er schoss 350:361 gegen Dirk Munker und musste seinen Punkt abgeben. Und so ging die Partie gegen die SG Raisting mit guten 1841:1815 Ringen zugunsten von Hitzhofen aus.
Nach der Mittagspause mussten die Gastgeber in der letzten Begegnung des Tages gegen die Singoldschützen Großaitingen antreten. Die Begegnung , die bereits im Vorfeld ein hohes Niveau erwarten ließ, begann ähnlich spannend, wie schon am Vormittag gegen SG Raisting. Das Duell blieb knapp mit leichten Vorteilen für die Gäste aus Großaitingen. Zum Schluss hin wendete sich das Blatt wieder zugunsten von Hitzhofen. Doch dann passierte es: Andrea Heckner, kurz vorher wieder knapp in Führung gegangen, verirrte sich auf der Scheibe gleich zweimal ins "Niemandsland", was auch Trainer Walter Sbarra mit starrem Blick zur Kenntnis nahm. Somit lag Heckner mit einer 84er-Serie kurz vor dem Ende der Partie klar zurück und musste Ihren Punkt mit 365:370 gegen Florian Gollinger abgeben.
Aber endgültig entschieden war die Partie dadurch noch lange nicht. Paarung eins hatte Paul Fröhlich mit 379:367 gegen Alexander Leuchtle klar für sich entschieden. Und Bernd Göltl, mit schwachen 87 Ringen gestartet, legte mit 92, 96 und 91 Ringen stark nach und entschied die Paarung mit 366:364 gegen Wilhelm Hämmerle für sich. Göltl, der im vorigen Jahr mehrmals für positive Überraschungen gesorgt hatte, war sichtlich erleichtert und hocherfreut. Laura Schnaidt setzte zum Schluss noch einmal zur Aufholjagd an, denn die Partie war noch nicht verloren. Die Zuschauer fieberten mit: Sollte es den Hubertusschützen wie schon am Vormittag gelingen, mit hohen Wertungsschüssen abzuschließen und die Begegnung doch noch für sich zu entscheiden? Aus Hitzhofener Sicht leider nicht. Laura Schnaidt musste mit 356:357 gegen Ralf Wieler ihren Einzelpunkt knapp abgeben - ebenso ihre Schwester Lisa, die mit 355:364 gegen Artur Pfitzner verlor.
Hitzhofen unterlag in dieser denkwürdigen Begegnung wieder sehr knapp, und damit ist auch die beachtliche Siegesserie von fünf Erfolgen hintereinander gerissen. Für dieses Jahr sind die Wettkämpfe in der zweiten Bundesliga allerdings damit beendet. Doch ein letztes Kapitel hat die Saison 2019/2020 noch: Am 5. Januar geht es für die Hitzhofener Schützen zum letzten Wettkampftag der Saison nach Peiting. Hier ist der gastgebende Tabellendritte SV Peiting am Vormittag der erste Gegner. Am Nachmittag zur letzten Begegnung der Saison müssen die Schützen von Hubertus Hitzhofen-Oberzell gegen den punktgleichen Tabellensechsten SG Auerhahn Steinberg antreten. Es bleibt spannend - Hitzhofen ist immer wieder für eine Überraschung gut - die Gegner allerdings auch.
EK
Martin Pauleser
