Hirschberg (DK) Begeisterung hat beim Neustart der Hirschberger Schlosskonzerte geherrscht. Publikum und Organisatoren waren angetan von der musikalischen Darbietung und dem unvergleichlichen Ambiente. Mit Violine und Cello brillierten Jennifer Schröder-Johnson und Fatima Vaillancourt.
Den acht Musikfreunden Anton Bauer, Peter Lange, Gertraud und Hubert Stockmeier, Ursula Gomringer, Sabine Scharnagl, Martin L. Landmesser und Jennifer Schröder-Johnson ist es zweifelsfrei gelungen, mit diesem Advents- und Weihnachtskonzert nahtlos an die Glanzzeiten der beliebten Schlosskonzerte anzuknüpfen. Wegen der Umbauarbeiten auf Schloss Hirschberg im Jahre 2012 hatte es zunächst so ausgesehen, als sei die 40-jährige Konzerttradition, die mit dem ersten Sommerkonzert im Juli 1973 begann, endgültig zu Ende.
Nun konnte der neue Freundeskreis zumindest das Winterkonzert im Rittersaal wieder aufleben lassen. Das große Sommerevent im Schlosshof wird es wegen des Wegfalls des Marstalls als Ausweichquartier wohl auch in Zukunft nicht mehr geben. „Der Zuspruch für einen Neustart war riesig, die Karten für die beiden Veranstaltungstermine waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft“, sagte Landmesser erfreut. Auch Mitstreiter Hubert Stockmeier konnte der gemeinsamen Initiative zum Neustart der Schlosskonzerte nur Gutes abgewinnen. So habe der neue aktive Freundeskreis sowohl vom Schloss, der Stadt Beilngries und der Volkshochschule als auch von vielen Sponsoren sofortige und umfangreiche Unterstützung bekommen. Nur positive und zustimmende Resonanz sei von den treuen Konzertfans und auch von neuen Musikinteressierten gekommen.
Als „einzigartige Bereicherung“ für das kulturelle Angebot in Beilngries wertete Bürgermeister Alexander Anetsberger die Neuauflage der Schlosskonzerte. Begeistert zeigte auch er sich von der musikalischen Leistung der beiden Musikkünstlerinnen Schröder-Johnson und Vaillancourt. „Auffallend ist das tolle gegenseitige Verständnis der Künstlerinnen. Zu dieser hochkarätigen Darbietung gesellt sich noch das grandiose Ambiente des Schlosses, das ist großartiger Musikgenuss“, schwärmte das Stadtoberhaupt.
Er ist davon überzeugt, „dass auch in Zukunft für derart anspruchsvolle Konzerte ausreichend interessiertes Publikum aus Beilngries und der Umgebung angelockt werden kann“. Lob und Anerkennung zollte er dem Freundeskreis und dessen Unterstützern. Mit stürmischem und lang anhaltendem Beifall bedankten sich die Konzertgäste bei der Violinenvirtuosin Jennifer Schröder-Johnson und der Vollblutcellistin Fatima Vaillancourt. Die beiden Wahlaltmühltälerinnen treten seit einiger Zeit sehr erfolgreich zusammen auf.
Beim Advents- und Weihnachtskonzert im Rittersaal sorgten sie mit frühen Werken von Ludwig von Beethoven, mit stimmungsvollen Kompositionen von Benjamin Louis Paul Godard, mit von technischen Finessen gespickten Themen von Wolfgang Amadeus Mozart, mit modernen und schwungvollen Werken von Vinicio Meza und mit abwechselnd heiterer, gedämpfter und frohgemuter Musik des ungarischen Komponisten Zoltán Kodály für einen wunderbaren musikalischen Genuss. Sowohl der Nachmittags- als auch der Abendtermin war komplett ausverkauft.
Wie von den Organisatoren des Freundeskreises zu erfahren war, ist im Advent des nächsten Jahres bereits ein weiterer interessanter Konzerttermin geplant. Am 29. November gastiert das Spatzen-Quartett aus Regensburg, bestehend aus vier ehemaligen Domspatzen, im Schloss. Karten dafür können ab sofort bei der Volkshochschule Beilngries erworben werden.
