Basketball - Bayernliga
Hochdramatischer Schlussakt

Bayernligist Schanzer Baskets Ingolstadt sichert sich durch 98:90 in Dingolfing den Aufstieg

12.04.2022 | Stand 23.09.2023, 0:42 Uhr
Es ist geschafft: Das Bayernliga-Team der Schanzer Baskets Ingolstadt spielt in der kommenden Saison in der 2.Regionalliga. −Foto: Rimmelspacher

Dingolfing - Die Schanzer Baskets Ingolstadt haben es geschafft: Drei Spieltage vor dem Ende der Punktrunde in der Bayernliga Mitte kürte sich das Team von Trainer Marius Lang durch den hochdramatischen 98:90 (33:37)-Erfolg beim TV Dingolfing vorzeitig zum Meister und steigt somit in die 2. Regionalliga auf.

Da Verfolger Green Devils Schrobenhausen parallel mit 68:89 beim TV Lauf unterlag, sind die Ingolstädter nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.

"Riesen Lob an die Jungs, die trotz der immer wieder wechselnden Aufstellungen konstant bei der Sache waren, sich reingehauen haben und vor allem auch in den entscheidenden Momenten ihre Leistung gebracht haben", meint der überglückliche Lang nach dem Kraftakt von Dingolfing, der allen Beteiligten noch einmal richtig viel abverlangt hatte.

Dabei waren die Ingolstädter gewarnt, schließlich hatten sie erst in der Woche zuvor gegen die aufgrund ihrer herausragenden Einzelkönner sehr gefährlichen Dingolfinger die erste Saisonniederlage kassiert. "Wir wollten im Rückspiel nun vor allem als Mannschaft besser verteidigen", hatte Lang mit seinem Team besprochen.

Dies gelang zwar besser als beim ersten Aufeinandertreffen, dennoch blieben die Gastgeber gefährlich und lagen über weite Teile der regulären Spielzeit sogar knapp in Führung. Die Baskets, die auf die Top-Scorer Daniel Krause und Daniel Trachsel (beide beruflich verhindert) sowie schon seit Längerem auch auf Edward Ayileke (Ausland) verzichten mussten, blieben aber dran.

"Wir haben uns lange schwer getan, die eigenen Würfe zu treffen, obwohl wir immer wieder aus guten Positionen Chancen erhielten. Zugleich haben die starken Dingolfinger gut getroffen und uns das Leben richtig schwer gemacht", meinte Lang.

Mit einem Vier-Punkte-Rückstand (56:60) gingen die Ingolstädter schließlich ins Schlussviertel, ehe der Spielverlauf dramatisch wurde. Lang beschreibt: "Armin Mekic war umgeknickt und musste ins Krankenhaus, Oliver Linss und Levent Görmüs waren ausgefoult, sodass ich plötzlich nur noch fünf Spieler zur Verfügung hatte. " Elf Sekunden vor dem Ende lag sein Team dann auch noch mit drei Punkten im Rückstand. Lang nahm eine Auszeit, plante den nächsten, möglicherweise letzten Spielzug an dessen Ende "Big Man" Anthony Gräber mit einem "Dreier" die Schanzer dann aber gerade noch in die Verlängerung rettete.

Hier traten die Ingolstädter, die in 40-Punkte-Mann Thomas Grigorakos ihren überragenden Spieler hatten, trotz der Mini-Besetzung weiter konzentriert und nervenstark auf - und hatten am Ende schließlich mit 98:90 die Nase vorn. Da Konkurrent Schrobenhausen am Vortag verloren hatte, stand mit dem Schlusspfiff bereits der Aufstieg fest. "Unglaublich", jubelte Lang, "gerade als es drauf ankam, waren die Jungs voll da und haben Unglaubliches geleistet. "

Die ausstehenden drei Partien werden für die Ingolstädter somit zum Schaulaufen. Am kommenden Samstag (19Uhr) geht es zunächst zum Tabellenneunten nach Schwandorf, eine Woche später (24. April, 17Uhr) zum Fünften TG Landshut. Am letzten Spieltag (30. April, 19 Uhr) hat der Meister in der Partie gegen den TV Amberg dann wieder Heimrecht - und kann den Aufstieg dann auch endlich mit den eigenen Fans feiern.

DK


Schanzer Baskets: Grigorakos (40), Görmüs (20), Vidler (15), Linss (10), Mekic (5), Bengsch (3), Gräber (3), Delooz (2).

Norbert Roth