Hobeln für die Heimat

07.10.2007 | Stand 03.12.2020, 6:26 Uhr

An Küchengeräten unschlagbar: Mit 18,7 Kilo enteilte Stadtrat Ralf Bauernfeind beim Krauthobeln der Konkurrenz. Der lustige Wettkampf zählte zu den Höhepunkten des Krautfests in Unsernherrn, das am Wochenende zum fünften Mal stattfand. - Foto: Stadik

Ingolstadt (DK) Der König ist tot, es lebe der König: CSU-Stadtrat Ralf Bauernfeind verteidigte seinen Titel beim Wetthobeln während des 5. Krautfestes in Unsernherrn. Zwei Tage lang stand der Vorort im Zeichen regionaler Produkte.

"Es ist sinnvoll, regionale Produkte zu kaufen und regionale Handwerker zu beschäftigen", betonte Ursula Erb am Samstagabend bei der Eröffnung des zweitägigen Festes auf dem Gemüsehof Wöhrl, das den Auftakt zu den Krautwochen macht. Die Geschäftsstellenleiterin der Freiwilligen Agentur verwies darauf, dass so die Steuern in der Region blieben und die Verbraucher zugleich einen persönlichen Kontakt zu den heimischen Kaufleuten hätten. OB Alfred Lehmann als Schirmherr lobte das Engagement als Bekenntnis zur Heimat und zur Qualität, bevor er mit zwei Schlägen das Festbierfass anzapfte.

Der Höhepunkt des Krautfestes, musikalisch untermalt von der Zucheringer Jugendblaskapelle, war wie in den Vorjahren das Wetthobeln: Der Ingolstädter CSU-Stadtrat Ralf Bauernfeind schaffte 18,7 Kilogramm Kraut und verwies damit die Konkurrenz auf die Plätze. Als einzige Frau trat heuer seine Stadtratskollegin Nesrin Yilmaz an: Immerhin 6,6 Kilogramm Gehobeltes brachte die Gastronomin auf die Waage. Exotisch war der Wettbewerb auch für eine Gruppe von Lehrern aus Zypern, Spanien und Portugal, die derzeit im Rahmen des Comenius-Projekts der EU Ingolstadt besuchen. Ein junger Pädagoge schlug sich wacker, blieb aber chancenlos.

Die Veranstaltung des Agenda 21 Arbeitskreises Regionale Produkte, die von einer Reihe lokaler Verbände unterstützt wird, ging am Sonntag mit einem umfangreichen Programm für Jung und Alt weiter. Nach dem Frühschoppen, bei dem über die Jagd diskutiert wurde (denn das Thema des Fests lautete heuer "Kraut und Wild"), gab es ein vielfältiges Kinderangebot. Auf dem Bauernmarkt und an den Infoständen konnten sich die Besucher ein Bild von den regionalen Produkten machen, die den heimischen Speiseplan bereichern.