Hobbykünstler zeigen ihr Können

06.05.2008 | Stand 03.12.2020, 5:56 Uhr

Pfarrer Johannes Trollmann vor einem Teil der kirchlichen Ausstellungsstücke. - Foto: the

Buxheim (DK) "Kunst und Kirche, zusammengeführt auf einem Weg" – unter diesem Motto haben Buxheimer Hobbykünstler und die örtliche Kirche zum Jubiläumsjahr eine außerordentliche Ausstellung zusammengetragen, die am Pfingstsonntag und -montag von 11.30 bis 18 Uhr im Pfarrheim zu sehen ist.

Die Vielfältigkeit der Ausstellung zeigt sich darin, dass jeder der Buxheimer Hobbykünstler sein spezielles Talent vorstellt. Josef Daum ist der älteste Teilnehmer. Der gelernte Schreiner und Imker fertigt selbst gedrechselte Kerzenleuchter, die er mit gegossenen Bienenwachskerzen versieht. Werner Christ hat seine Leidenschaft für das Fotografieren 1944 entdeckt, als er eine Agfa Klack – damals der bekannteste Fotoapparat – geschenkt bekam. In der Ausstellung werden Aufnahmen von Buxheim und Umgebung zu sehen sein.

Hermann Gräf machte nach den Wirren des Krieges eine Tischlerlehre und versuchte sich ohne Lehrmeister in der Herstellung von Intarsienbildern. Seine Intarsien in Furnier werden zu sehen sein. Katharina Hofbeck zeigt kunstvoll verzierte Kerzen. Eine besondere Fertigkeit zeigt Erna Alberter mit Klosterarbeiten. Hier wird eine Tradition, die fast nur noch in Klöstern existiert, wieder zum Leben erweckt. Unterstützt wird sie von Elfriede Speth.

Solange Josef Meyer zurückdenken kann, interessierten ihn das Zeichnen und das Malen, daher erlernte er das Maler- und Lackiererhandwerk. Das Naturtalent, das sich alle Techniken – Öl, Bleistift, Kohle, Pastellkreide und Aquarell – selbst angeeignet hat, zeigt einen Ausschnitt seiner Vielfalt. Erika Lingen hat sich seit 1989 neben Landschaftsaquarellen und grafischen Zeichnungen auch der Seidenmalerei verschrieben. Hier entwickelte sie eine besondere Technik der Federzeichnung mit Farbe und Tusche.

Für Irmgard Riedl aus Tauberfeld ist das Gestalten mit Ton mehr als ein Hobby. Handwerkliche Fähigkeiten und künstlerischen Ausdruck zeigt sich vor allem in ihren Stelen und Skulpturen. Aber auch vielfältige Gartenkeramik ist zu sehen, bei der sie von Isabella Reichenberger unterstützt wird. Moritz Seitz entdeckte die Aquarellmalerei und beschäftigt sich seit einigen Jahren intensiv damit. Durch Kurse und Privatunterricht hat er Technik und Ausführung verbessert. Blumen sind seine Hauptmotive.

Karl Speth besuchte 1970 bis 1983 Schnitzkurse und erlernte 1990 bei einem Kirchenmaler in Rosenheim das Fassen von Figuren und das Vergolden. Sooft es seine Zeit zulässt, greift er zum Schnitzmesser und vergoldet die geschnitzten Figuren. Tochter Carola Moser pflegt ebenfalls ein künstlerisches Hobby. Sie malt seit 1990 und versuchte sich zunächst mit Malereien in Acryl an der Wand, später auch in Öl und Acryl auf Leinwand.

Ingrid Weichhaus erlernte Anfang der 1990er Jahre in Norddeutschland das Klöppeln und ist seitdem den filigranen Spitzen verfallen. Seit 2004 erteilt sie selbst Klöppelunterricht an der VHS Eichstätt und in Buxheim. Sie stellt kunstvolle Arbeiten aus Seiden- und Metallgarnen aus. Gezeigt werden auch zauberhafte Kollagen in Malerei von Erika Lingen, verbunden mit feinsten Klöppelarbeiten. Die ganze Kunst der Blumenbinderei zeigt Kathleen Hausmann aus Tauberfeld, unter anderem werden Trockengestecke und Wandbilder sowie Geschenkartikel zu sehen sein.