Ilmendorf
Hitzige Diskussionen um Zukunft des Kiesabbaus

13.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:30 Uhr

Ilmendorf (kog) Kaum ein Thema brennt den Ilmendorfern mehr unter den Nägeln als die Zukunft des Kiesabbaus. Dies wurde auch in der jüngsten Bürgerversammlung deutlich.

Insbesondere der von der Firma Schielein schon seit Längerem ins Auge gefasste Abbau östlich der Ilm bei Schillwitzried sorgt für Ängste vor noch mehr Grundwasserdruck.

Was denn hier nun Sache sei, wollte der frühere Stadtrat Franz Wittmann wissen. "Denn so wie es ausschaut, gehen die bisherigen Abbauflächen der Firma Schielein in zwei Jahren zur Neige." Es gebe hier keinerlei Anträge oder Planungen, antwortete Bürgermeister Christian Staudter. "Aber die Wünsche sind sicherlich noch da." Sollte es hier mal einen konkreten Antrag geben, müsste der Stadtrat genau abwägen. "Schließlich hängen hier auch Arbeitsplätze von Geisenfeldern dran."

Dies sei überhaupt kein stichhaltiges Argument, entgegnete Wittmann. Denn zum einen sei die Zahl der Arbeitsplätze hier überschaubar, und zum anderen gebe es bei der heutigen Beschäftigungslage kein Problem, eine andere Arbeit zu finden. Im Übrigen, so Wittmann, sei es schon auffällig: In allen Gemeinden rund herum sind die Bürgermeister strikt gegen weiteren Kiesabbau - nur bei uns nicht." Es müsse hier doch auch im Raum Geisenfeld endlich mal Ruhe einkehren. "Wir brauchen unsere Flächen und unsere Natur doch auch noch für die folgenden Generationen", appellierte Wittmann unter dem tosenden Applaus der rund hundert Versammlungsbesucher. Ins selbe Horn stieß auch Reinhard Döhner, der ausführte, welch massive negative Auswirkungen schon der derzeit genehmigte Abbau auf Ilmendorf habe - etwa für den Lärmschutz infolge von Abholzungen. Es sei ein Skandal, welche Zugeständnisse dem Unternehmen auch vonseiten des Landratsamtes immer wieder eingeräumt würden.