Der
Hitzefrei für die Wolfsburger

14.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:18 Uhr

Der Sommer gibt noch einmal alles, bevor es in den Herbst übergeht. 33 Grad zeigte am Dienstagnachmittag das Thermometer. Für den Trainer des VfL Wolfsburg, Dieter Hecking, zu viel.

Er gab seinen Profis hitzefrei. Solche Töne hörte man in Wolfsburg allerdings früher selten. Als Felix Magath noch bei den Niedersachsen regierte, war das noch ganz anders. Bei 33 Grad hätte sich Magath die Hände gerieben, weil er bei solchen Temperaturen seine Profis noch richtig hätte triezen können. Vielleicht hätte er sogar wieder die Trinkflaschen seiner Spieler ausgekippt, um den Härtegrad der Trainingseinheit zu erhöhen, so wie anno 2012.

Nach einer Niederlage schickte er damals seine Profis zu einem harten Trainingslauf. 14 Kilometer in 70 Minuten mussten die Spieler zurücklegen. Als sie an den Ausgangspunkt zurückkehrten, fanden sie etliche leere Trinkflaschen vor und einen wütenden Magath, der sie anherrschte: "Mehr habt ihr nach der Leistung nicht verdient zu trinken. Teilt euch den Rest auf." Kein Wunder also, schließlich hielt Magath an seinem Leitspruch "Qualität kommt von quälen" fest. Muss man nun Angst um die Wölfe vor einem Absturz in der Liga haben? Muss nicht sein. Schließlich verlor die Magath-Elf nach dem Trinkflaschen-Skandal auch das darauffolgende Spiel. Vielleicht ist da ein Hitzefrei doch die pädagogisch bessere Maßnahme. ‹ŒTimo Schoch