Ingolstadt
Historisches Bewusstsein "gegen den Rechtsruck in Europa"

30.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:20 Uhr

Ingolstadt (DK) Die Beteiligten am Projekt Pfad des Lebens haben persönliche Gedanken zu Papier gebracht und berichten über ihre Ergebnisse.

Auszüge aus den Schülertexten:Julia Frey: "Ein Rechtsruck geht momentan durch Europa, und wir Schüler, die neue Generation sozusagen, sind dadurch in der Pflicht, die Demokratie auch in Zukunft aufrecht zu erhalten. (. . . ) Die größte Schwierigkeit an diesem Projekt war, das nötige  Gleichgewicht zwischen einer sachlichen Nachforschung und der emotionalen Geschichte hinter den Familien zu halten. " Katrin Rauchecker: "Dass die Juden, die in Ingolstadt gelebt haben, nicht in Vergessenheit geraten, und ich selbst etwas aktiv dazu betragen kann, gab mir den Anreiz, bei diesem Projekt mitzumachen. " Constantin Kuhn: "Durch die Beteiligung an dem Projekt setze ich mich dafür ein, dass das jüdische Leben in Ingolstadt nicht nur auf die Gräueltaten der Nazis reduziert wird, sondern dass gezeigt wird, wie die Mitbürger jüdischen Glaubens einst am alltäglichen Leben in unserer Stadt teilgenommen haben. Im Zuge des Rechtsrucks in Europa weist unser Projekt auf die gemeinsame Geschichte der verschiedenen Glaubens- und Religionsgemeinschaften vor 1933 hin. " Eva Thurm: "Bis 1933 spielte das jüdische Leben in Ingolstadt eine durchaus wichtige Rolle. Wenn man aber heute durch die Innenstadt geht und die Passanten danach fragt, blickt man oft in ratlose Gesichter. Dass dieser Teil der Geschichte so in Vergessenheit geraten ist, finde ich sehr schade. Ich hoffe, mit dem Projekt Pfad des Lebens das jüdische Leben wieder ins Gedächtnis der Ingolstädter rufen zu können. "