Geisenfeld (zur) Eine Nacht lang traf sich am Donnerstag der magische Kongress des KDFB auf dem Holledauer Blocksberg im Bestreben, den Hiobsbotschaften aus der Staatskanzlei all seine närrische Zauberkraft entgegen zu setzen.
Hexen mit spitzen Hüten, Magierinnen mit nebulöser Aura und jede Menge verzauberte Wesen tummelten sich da im Geisenfelder Hof. Der guten Laune leistete die Prophezeiung einer stadtbekannten Wahrsagerin Vorschub, die aus ihrer Kugel nach tüchtigem Schütteln "rosige" Zeiten für die Hopfenstadt vorhersagte. Die männlichen Ehrengäste vom Duo Oberbauer taten musikalisch ein Übriges, um den Optimismus hoch zu halten.
Wenn sie nicht gerade das Tanzbein schwangen, amüsierten sich die Damen mit den geheimnisumwitterten Kräften bei humorvollen Auftritten der KDFB-Riege. Ob über die Leidensgeschichte eines halb verhungerten "Drive-In"-Kunden bei MäckKing (Ulrike Schuster und Renate Flossmann), die Pillen schnüffelnde Oma (Renate Finsterer und Ulrike Schuster) oder die "Szenen einer Fernsehfamilie" (Gadener Frauen) – man lachte Tränen.
Eigens auf ihrem Besen aus dem Zauberwald eingeflogen war auch die große Meisterin (Renate Rößler), die eine Schülerin (Irmi Beck) in ihrer Kunst unterwies. Wie sie gegen leere Kirchen und herumlaufende Gauner vorgingen, sorgte für Schenkelklopfer. Der für Chöre nützliche Spruch "Krötenbein und La Paloma, lass sie singen wie Ramona" dürfte der Neuauflage des Zauberlehrbuchs reißenden Absatz bescheren.
Dass sie auch choreografisch Zauberhaftes "auf die Beine" stellen können, bewiesen Kunigunde, Lilli, Bibi und Konsorten mit ihren Tanzeinlagen (Leitung Gitti Roithmeier und Christine Buchner). Als irische Feen und Wiesenkobolde brachten sie eine Brise gut gelaunten Frühling ins Wintergrau.
Dem zur Begrüßung von Fanny Kumpf propagierten Motto "Wir feiern bis zum Morgengrauen, diese Nacht gehört uns Frauen" folgte man in der magischen Hochburg am Stadtplatz gern.
