Hiobsbotschaft zum Auftakt

04.08.2008 | Stand 03.12.2020, 5:42 Uhr

Zu Beginn des gestrigen Trainings stand erst einmal kollektives Aufwärmen auf dem Programm. - Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Seit gestern flitzen sie offiziell wieder über das Eis, die Profis des ERC Ingolstadt. Zwei Mal täglich üben die Panther diese Woche unter der Anleitung ihres neuen Chefs Benoit Laporte. Zwei Spieler fehlten beim Auftakt allerdings verletzungsbedingt.

Um 8.15 Uhr mussten die ERC-Cracks bereits in der Saturn-Arena anwesend sein. So früh wie noch unter keinem Trainer zuvor. Um 9.30 Uhr ging es dann endlich auf das Eis. Und diese erste Einheit hatte es bereits in sich. Nach dem lockeren Training am Wochenende, wo es in erster Linie darum ging, sich an die neue Ausrüstung zu gewöhnen, machte Benoit Laporte gestern ernst. Nach 75 Minuten floss der Schweiß in Strömen. Dabei hatte der neue Cheftrainer den Fokus noch gar nicht so sehr auf die Kondition gerichtet. "Über den Sommer haben viele Jungs zum Spaß ein bisschen Hockey gespielt, da können sich bei der Technik schnell ein paar Fehler einschleichen", erklärte Laporte. Die auszubügeln, sei Ziel der ersten Trainingswoche.

Bei der zweiten Einheit am Nachmittag machte sich der ehemalige Nürnberger Coach dann in einem 40-minütigen Trainingsspiel ein genaueres Bild von seiner Mannschaft. Während Neuzugang Allan Rourke dabei seine Premiere auf Ingolstädter Eis feierte, mussten mit Bruno St. Jacques und Glen Goodall zwei Akteure passen. Der Neuzugang aus Portland klagte über Schmerzen im linken Fuß und unterzog sich noch am Nachmittag einer Kernspintomographie. Eine genaue Diagnose war bis zum Abend nicht zu erfahren. Schlimmer hat es wohl in jedem Fall den Panther-Kapitän erwischt. Bei der Einheit am Samstag hatte sich der Kanadier am Meniskus verletzt. Bereits heute wird Goodall im Ingolstädter Klinikum operiert und fällt nun mehrere Wochen aus. "Wir hoffen, dass er zum Saisonstart wieder fit ist", erklärte Sportmanager Tobias Abstreiter. Dafür durften mit Milan Liebsch und Jean-Francois Bouchet zwei Testspieler ihr Können zeigen. Ein Vertrag beim ERC wird allerdings für keinen der beiden rausspringen. Der deutschstämmige Bouchet wird in den nächsten Tagen von Landshuts Manager Bernd Truntschka unter die Lupe genommen und könnte so den Sprung in die Zweite Liga schaffen.

Kein Thema ist bei den Panthern im Moment ein Wechsel von Stefan Schauer. Der Verteidiger laboriert immer noch an den Folgen des Pfeifferschen Drüsenfiebers und musste deswegen auch seinen Vertrag bei den Nürnberg Ice Tigers auflösen. "Ich habe mit ihm gesprochen und er hat mir gesagt, dass er noch nicht fit ist", erklärte Abstreiter. Es sei noch vollkommen offen, wann der ehemalige Nationalspieler wieder trainieren könne. Während auf dem Eis alle Planstellen vergeben sind, bereitet dem Ingolstädter Manager eine Personalie hinter der Bande große Sorgen. Fieberhaft ist Abstreiter nämlich auf der Suche nach einem Nachfolger für den nach Salzburg gewechselten Betreuer Peter Strompf. "Bis zum Saisonstart haben wir hoffentlich jemanden gefunden", erklärt Abstreiter. Im Moment hilft mit Roman Pöschl ein Betreuer aus dem Team des Deutschen Eishockey-Bundes aus. "Er ist uns eine große Hilfe. Ansonsten bedeutet das, dass wir momentan alle mehr anpacken müssen."