Thann
Himmlische Altmühlbühne

Schauspieler arbeiten am neuen Stück "Im Himmel gibt’s koa Parlament" – Premiere am 15. November

25.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:11 Uhr

Fleißig beim Proben: Die Mitglieder der Altmühlbühne Riedenburg üben in Thann bereits für ihr neues Stück »Im Himmel gibt's koa Parlament« - Foto: Erl

Thann (er) Der Himmel sieht für die Darsteller der Riedenburger Altmühlbühne momentan zwar recht gemütlich, aber noch gar nicht paradiesisch aus. Das Reich der Engel und des Himmelsverwalters Petrus wirkt mit seinen Mansardenwänden samt Holzbalken vielmehr recht irdisch und zweckmäßig.

Kein Wunder, denn derzeit sind die Schauspieler der erfolgreichen Theatertruppe wieder mitten in den Proben zu ihrem neuen Stück „Im Himmel gibt’s koa Parlament“. Ihre Probenbühne haben sie sich im geräumigen Dachgeschoss einer Garage in Thann eingerichtet. Hier lässt sich trefflich und ohne Zaungucker proben, bis die eigentliche Bühne im Fuchsstadel ab 14. Oktober wieder aufgebaut wird.

Nachdem das Ensemble im vergangenen Jahr mit seinem Stück „Thomas auf der Himmelsleiter“ mit der Verleihung des Theaterpreises Larifari zur besten Amateurtruppe Bayerns gekürt wurde, bleibt es den überirdischen Sphären treu. Seit den ersten Septemberwochen treffen sich die Laienschauspieler zweimal wöchentlich, um die heitere Geschichte um einen Landtagsabgeordneten, seine unerwartete Seelenwanderung und die Eitelkeit der Hinterbliebenen als Volksstück auf die Bühne zu bringen. „Es ist ein emotionales Stück mit Höhen, Tiefen und einem gehörigen Schuss Humor“, umschreibt die Vereinsvorsitzende Annemarie Lauerer den Inhalt. Dem kann die Regisseurin Bettina Mansdorfer nur zustimmen. „Die spezielle Handschrift der Altmühlbühne wird deutlich zu spüren sein“, ergänzt sie. Die restlichen Akteure geben sich recht geheimnisvoll und deuten im Stück die prustenden Lacheffekte einer Volksbühne ebenso an wie das Gänsehautfeeling einer feinsinnigen Inszenierung. Heuer werden fünf Frauen und vier Männer auf der Bühne agieren. „Ob es auch so viele weibliche und männliche Rollen sind, möchte ich noch nicht sagen, denn es werden auch ein paar geschlechtsneutrale Engel mit dabei sein“, scherzt die Regisseurin.

Eine ganz besondere Herausforderung stellt in dieser Inszenierung das Bühnenbild dar. Die aufwendige Gestaltung des Schauplatzes und der Kulissen sind immer schon ein Markenzeichen der Altmühlbühne und hat ihnen mehrfach viel Bewunderung eingebracht. Diesmal aber wagen sie sich in neue Bereiche vor. „So etwas wie heuer hatten wir noch nie“, deutet Bühnengestalter Christian Hollweck an. Mehr möchte er allerdings noch nicht verraten.

Das neue Stück stellt das Team jedoch nicht nur in Bezug auf das Bühnenbild vor ganz neue Herausforderungen. Auch dramaturgisch hat sich die Regisseurin für die Geschichte, die in den 1980er Jahren spielt, einiges einfallen lassen. „Wir empfehlen den Zuschauern, das Stück von Beginn an aufmerksam zu verfolgen“, rät Mansdorfer.

Der Premierentag steht längst fest: Am Samstag, 15. November, geht es um 19.30 Uhr im Fuchsstadel in Riedenburg los. Neun Aufführungstermine stehen schon fest, der Kartenvorverkauf beginnt am 20. Oktober um 7 Uhr bei Schreibwaren Kirchmaier in Riedenburg. Die Tickets kosten für Erwachsene elf Euro, für Kinder bis zwölf Jahre sieben Euro. Weitere Informationen und die einzelnen Aufführungstermine sind im Internet auf der Seite der Altmühlbühne Riedenburg zu finden.