Hilpoltstein (HK) Auf höhere Gebühren werden sich die Schüler der Hilpoltsteiner Musikschule einstellen müssen. Einstimmig wurde bei der Jahresversammlung eine neue Gebührenordnung gebilligt. Im Durchschnitt werden die Unterrichtsgebühren um 10,5 Prozent angehoben.
Im Gegenzug ist ein höherer Nachlass als bisher für Familien mit zwei und mehr Kindern sowie bei Mehrfachbelegungen vorgesehen. Außerdem sollten finanzschwache Familien entlastet werden.
Für den Elternbeiratsvorsitzenden Roland Schmechtig ist die Gebührenanhebung alternativlos. Er empfahl aber, künftig Gebührenanpassungen in kleineren Schritten vorzunehmen. Schatzmeister Georg Peter sagte zu der Erhöhung, dass die Gebühren seit 2009 nicht mehr an die Kostenentwicklung angepasst worden seien. Zudem hätten die Lehrerhonorare in den letzten acht Jahren eine Steigerung von gerade mal fünf Prozent erfahren und würden dadurch deutlich hinter den in diesem Zeitraum gestiegenen Lebenshaltungskosten zurückbleiben. Vor einigen Monaten seien deshalb in einer Sitzung von Lehrervertretern, Elternbeirat und Vorstandschaft die Eckpunkte zur Anhebung besprochen worden. Diese schlage jährlich mit rund 24 000 Euro zu Buche.
Da kein finanzieller Spielraum bestehe, so Peter, müssten die erhöhten Ausgaben durch höhere Gebühren gegenfinanziert werden. Vergleichbare Musikschulen in der Region würden sowohl die Lehrkräfte höher honorieren als auch höhere Unterrichtsgebühren verlangen.
Beim Jahresabschluss 2013 gibt es laut Peter eine Unterdeckung von rund 8300 Euro. Diese rühre vom Ankauf eines Klaviers und höheren Lehrerhonoraren im Verhältnis zu den Unterrichtsgebühren her. Insgesamt seien 2013 etwa 300 000 Euro umgesetzt worden. Der Haushalt 2014 werde voraussichtlich auch mit einem Fehlbetrag von 6000 Euro abschließen, trotz der Erhöhung der Unterrichtsgebühren.
Edeltraud Stadler wird auch künftig die Vorsitzende der Musikschule Hilpoltstein sein. Bei den Wahlen wurde sie ebenso in ihrem Amt bestätigt wie Stellvertreter Harald Mulack, Schatzmeister Georg Peter und Beisitzer Rudolf Metzger. Schriftführer Franz Stadler und Beisitzer Bernhard Riedl stellten sich nicht mehr zur Wiederwahl. Dafür wurden als Schriftführerin Eva Neubert und als Beisitzer Manfred Müller gewählt.
Trotz der sehr knappen Finanzausstattung hätten in den vergangenen Jahren zwei neue Klaviere und weitere Kleininstrumente beschafft werden können, sagte Stadler. Von den Veranstaltungen des vergangenen Jahres hob sie besonders das Jahreskonzert an einem Sonntagnachmittag in der Stadt-halle mit Schülermoderation, das Sommerfest am Burganger sowie den Betrieb der Glühweinhütte mit musikalischen Beiträgen der Musikschule in Kooperation mit Regens Wagner Zell hervor. Weiter sprach sie von einem „erfolgreichen Miteinander von Elternbeirat, Schulleitung, Verwaltungspersonal und Vorstand“.
Vorstand, Schulleiter, Verwaltungskräfte und Lehrkräften bescheinigte Bürgermeisterstellvertreter Josef Lerzer eine „sehr gute Arbeit“. Nur so sei es der Musikschule gelungen, diesen hohen Qualitätsstandard zu erreichen.
