Hilpoltstein
Hilpoltstein hält alle Trümpfe in der Hand

Nach ihrem Heimwettkampftag können die Luftgewehrschützen den zweiten Platz aus eigener Kraft erreichen

09.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:47 Uhr
Seine guten Trainingsleistungen bestätigt Moritz Bosch am Sonntag beim zweiten Heimwettkampf der FSG Hilpoltstein. Mit 388 und 382 Ringen holt er in beiden Duellen seinen Einzelpunkt. −Foto: Enzmann (Archiv)

Hilpoltstein - Im Kampf um den zweiten Tabellenplatz in der Bayernliga Nordwest haben die Luftgewehrschützen der FSG Hilpoltstein weiter alles in eigener Hand.

 

Zwar unterlagen die Hilpoltsteiner am Sonntag bei ihrem zweiten Heimwettkampf der Saison gegen den SV Hausen mit 2:3, dank des vorangegangenen 3:2-Sieges gegen den SV Kleinrinderfeld haben sie aber die bessere Ausgangssituation gegenüber dem direkten Kontrahenten. Zudem spielte der FSG der Fürther Sieg gegen Bergrheinfeld in die Karten.

Und noch etwas spricht für die FSG: Während es Hausen beim letzten Wettkampftag am 28. März noch mit Spitzenreiter SSG Dynamit Fürth II zu tun bekommt, trifft Hilpoltstein auf die Kellerkinder aus Glattbach und Dachsbach. "Wenn wir gegen diese Mannschaften nicht gewinnen, haben wir beim Aufstiegswettkampf auch nichts verloren", sagt Mannschaftsführer Markus Harrer, der sich mit dem zweiten Heimwettkampftag der FSG insgesamt zufrieden zeigte.

Eine starke Leistung attestierte er seinem Team insbesondere im ersten Duell gegen Kleinrinderfeld. "Das Ergebnis war deutlicher, als es sich auf dem Papier liest. " Pech an ihrem Geburtstag hatte Anja Harrer. Sie zeigte eine gute Leistung (388 Ringe) und musste gegen Mona Willert ins Stechen. Nach einer Neun im ersten Stechschuss zeigte sie sich im zweiten etwas nervös und verlor mit 7:9. Zu alter Stärke zurück fand Jessica Backmeroff. Sie hatte ihren Gegner gut im Griff und gewann mit 386:380. Etwas unter ihrem Niveau schoss Melanie Wenninger. Trotz ihrer mäßigen 381 Ringe wollte ihr Harrer aber keinen Vorwurf machen. "Sie hatte viel Pech mit knappen Schüssen, von der Technik her hat es aber gepasst. " Die Dollnsteinerin unterlag Sebastian Spiegel mit 381:384. Den Sieg perfekt machten die Hilpoltsteiner Schützen auf den hinteren Positionen. Barbara Strobl hatte gegen Luca Kraus keine Mühe und siegte mit 385:373, Moritz Bosch, der seine starken Trainingsleistungen immer mehr im Wettkampf umsetzen kann, machte es noch deutlicher und gewann mit 388:370. Die Pflichtaufgabe war damit erfüllt, doch nun wartete mit dem SV Hausen noch der schwerere Konkurrent an diesem Heimwettkampftag für die FSG.

Wie erwartet entwickelte sich im Duell Zweiter gegen Dritter ein Wettkampf auf Augenhöhe, bei dem Kleinigkeiten den Ausschlag zugunsten der Hausener gaben. Auf verlorenem Posten stand diesmal Anja Harrer. Gegen Hausen österreichische Nationalkaderschützin Franziska Peer, die sich noch Hoffnungen auf Olympia machen darf, hielt Harrer nur in der ersten Serie mit. Danach ließ sie sich wohl auch von Peers Treffsicherheit beeindrucken, baute etwas ab und unterlag mit 386:396. Gar nichts zusammen lief bei Jessica Backmeroff. "Ihre erste Serie war noch in Ordnung, doch dann ließ sie sich von ein paar schwachen Schüssen komplett aus dem Konzept bringen. " Ihre Gegnerin Melanie Jungmichel hatte leichtes Spiel und siegte mit 386:373. In toller Verfassung präsentierte sich dieses Mal dafür Melanie Wenninger. "Dank ihres unbändigen Willens hat sie ihr Duell gewonnen", sagte Harrer. Denn einfach war es für sie nicht. Ihr Gegner Jochen Konrad war früher fertig und legte 385 Ringe vor. Doch Wenninger blieb ruhig, schoss konstant aus und fing ihn mit 387 Ringen noch ab. Komplett ungefährdet war auf Position fünf der Sieg von Moritz Bosch (382:365), so dass es nun auf Barbara Strobl ankam. Doch das Glück war der Hilpoltsteinerin an diesem Tag nicht hold. Anstatt der benötigten 10 schoss sie im letzten Schuss nur eine 9,9, sodass sie beim Stand von 382:382 ins Stechen musste. Und auch das verlief äußerst knapp: Strobl schoss eine 9,8, Wolf eine 10,2. Damit ging nicht nur dieses Duell, sondern auch der Gesamtsieg an die Gäste.

FSG Hilpoltstein - SV Kleinrinderfeld 3:2 (1928:1895 Ringe) - Anja Harrer - Mona Willert 388:388 (Stechen 9:9, 7:10), Jessica Backmeroff - Tobias Stockmann 386:380, Melanie Weininger - Sebastian Spiegel 381:384, Barbara Strobl - Luca Kraus 385:373, Moritz Bosch - Sebastian Stockmann 388:370.

FSG Hilpoltstein - SV Hausen 2:3 (1910:1914) - Anja Harrer - Franziska Peer 386:396, Jessica Backmeroff - Melanie Jungmichel 373:386, Melanie Wenninger - Jochen Konrad 387:385, Barbara Strobel - Annika Wolf 382:382 (Stechen 9:10), Moritz Bosch - Jonas Englert 382: 365.

HK