München
Hilfen für Clubs, Theater und Laienmusiker in Bayern

01.07.2020 | Stand 02.12.2020, 11:04 Uhr
Bernd Sibler (CSU) spricht während eines Interviews. −Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild

Mit 30 Millionen Euro will der Freistaat Bayern Clubs, Theater, Kabarett- und Konzertbühnen sowie andere Spielstätten durch die Corona-Krise helfen. Bei vielen Betrieben gehe es um die Existenz, sagte Kunstminister Bernd Sibler (CSU) am Mittwoch in München. Weitere 10 Millionen Euro sind für Blaskapellen und andere gemeinnützige Laienmusikvereine gedacht, die einem der 22 Dachverbände der Laienmusik in Bayern angehören.

Die Programme sind Teil des 210 Millionen Euro schweren Kultur-Rettungsschirms in Bayern. Kleine und mittlere Spielstätten können jeweils bis zu 300 000 Euro beantragen, wenn sie für das zweite Halbjahr plausibel in Geldnöten sind. Laut Sibler werden Ausgaben wie die Miete, Kredite, Personalkosten und auch ein fiktiver Lohn für die Betreiber berücksichtigt.

Axel Ballreich, Vorsitzender des Deutschen Musikspielstättenverbandes Livekomm und Betreiber eines Clubs in Nürnberg, lobte die Maßnahmen. Im Vergleich mit ähnlichen Hilfen des Bundes und anderer Bundesländer seien diese von hoher Qualität.

Dennoch geht er davon aus, dass es nicht alle Spielstätten schaffen werden. Man müsse aber versuchen, die zu erwartende Insolvenzwelle gering zu halten, sagte Ballreich. Ein Normalbetrieb werde wohl nicht vor Ende des Jahres möglich sein. Bernd Schweinar vom Verband für Popkultur in Bayern sprach von weiteren Baustellen. Da sei man aber bereits in einem konstruktiven Dialog.

Viele Häuser hoffen, dass bald mehr Besucher kommen dürfen. Derzeit sind im Inneren unabhängig von der Größe der Räume maximal 100 Gäste zugelassen. Es gebe bereits Konzepte, man müsse aber Schritt für Schritt vorgehen, sagte Sibler. Nähere Angaben machte er nicht. „Ich hoffe, dass wir in den nächsten Tagen weitere Schritte gehen können.“

Kunstministerium

Verband der Musikspielstätten LiveKomm

Verband für Popkultur in Bayern

dpa