Hohenwart (udp) So dicht das Handynetz bayernweit auch ist - Lücken gibt es dennoch, vor allem in Waldgebieten. Das wird vor allem dann zum Problem, wenn etwas passiert. Die Hohenwarter Gemeinderäte beschlossen in ihrer jüngsten Sitzung, sechs sogenannte Rettungstreffpunkte auf gemeindlichem Grund zu errichten.
Auch die Aufstellung der Schilder übernimmt die Gemeinde.
Laut Landwirtschaftsministerium verunglücken bayernweit mehrere Tausend Menschen jährlich bei Forstarbeiten. Für sie, beziehungsweise ihre Begleitpersonen, ist es dann oft nicht einfach, den exakten Notfallort zu benennen - und für Rettungskräfte entsprechend schwierig, den Verunglückten ausfindig zu machen. Um das zu erleichtern, gibt es Rettungstreffpunkte, an denen beispielsweise Begleitperson und Rettungsdienst in Kontakt kommen können. Tausende davon sind in Bayern bereits hinterlegt.
Sechs Rettungstreffpunkte plant der Markt Hohenwart nun auf gemeindlichem Grund einzurichten. Und zwar an folgenden Stellen: an der Abzweigung nach Kaltenthal, am Brandweiher in Schlott, an der Einmündung der Gemeindeverbindungsstraße Lindach-Hardt in die Gemeindeverbindungsstraße Weichenried-Ehrenberg, am nördlichen Ortsende von Deimhausen, nordwestlich von Freinhausen sowie in Englmannsberg. "Es gibt noch wesentlich mehr Rettungstreffpunkte, aber auf öffentlichem Grund eben diese sechs", sagte Bürgermeister Manfred Russer.
Die genaue Lage der Rettungstreffpunkte sei bei der Integrierten Leitstelle hinterlegt. Über GPS-Koordinaten können Rettungskräfte so schneller zum Treffpunkt geschickt werden. Mit der kostenlosen Smartphone-App "Hilfe im Wald" kann der nächstgelegene Rettungstreffpunkt auch per Handy abgerufen werden. Selbstverständlich kommen Rettungstreffpunkte nicht ausschließlich Waldarbeitern zugute, sondern auch all jenen, die in ihrer Freizeit im Wald unterwegs sind.
