Ingolstadt
Hilfe beim Helfen

13.01.2011 | Stand 03.12.2020, 3:16 Uhr

Ingolstadt (DK) "Ich will zu meiner Mama!" Diesen Satz hören Angehörige von Demenzkranken immer wieder. Wie reagiert man auf den Wunsch eines 80-jährigen Mannes, der zu seiner Mutter will? Was soll man tun? Mit der Pflege und Betreuung eines Demenzkranken ändert sich der gewohnte Alltag für Angehörige enorm.

Er erfordert sehr viel Kraft, Zeit und Geduld, wobei nicht selten das eigene Leben auf der Strecke bleibt. Gefühle der Überforderung, Hilflosigkeit bis hin zum Burn-out-Syndrom können die Folge sein. Durch den Einsatz speziell geschulter, ehrenamtlicher Helfer können Angehörige sowohl im häuslichen Bereich, als auch in der Atempause stundenweise Entlastung erfahren. Die Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt möchte die Angehörigen in dieser schwierigen Lage unterstützen, indem sie sowohl für die Angehörigen, als auch für die ehrenamtlichen Helfer Schulungen anbietet.

Das Ziel der Kurse ist es, neben fundiertem Wissen über die Erkrankung auch unterschiedliche Handlungsstrategien zu vermitteln, die Sicherheit und Kompetenz im Umgang mit Demenzerkrankten verleihen. Darüber hinaus wird die Entwicklung geeigneter Wege zur persönlichen Entlastung im Mittelpunkt des Kurses stehen, sowie rechtliche Fragestellungen.

Beide Schulungen umfassen insgesamt zehn Sitzungen und werden von Anfang Februar bis Mitte April dauern. Der Kurs für die Angehörigen ist kostenlos; er wird in Kooperation mit einer Krankenkasse angeboten. Die Inhalte orientieren sich an dem Konzept "Hilfe beim Helfen" der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Das Kursangebot für Angehörige beginnt am 10. Februar um 18 Uhr, das zweite Kursangebot für ehrenamtliche Helfer am 3. Februar um 18 Uhr – jeweils im Zentrum der Ingenium-Stiftung, Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt, Eingang Fauststraße 5. Anmeldung unter Telefon (08 41) 8 81 77 32, Fax (08 41) 8 81 77 34, E-Mail: info@alzheimer-ingolstadt.de. Weitere Informationen unter: www.alzheimer-ingolstadt.de.