Ottmaring
"Hier wird immer Gas gegeben"

Ortseinfahrt erneut Thema bei der Bürgerversammlung in Ottmaring

28.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:55 Uhr

Brisantes Dauerthema: „Schnellstraße“ nennen die Ottmaringer inzwischen die Straße von der Kanalbrücke in Richtung Siedlung. - Foto: Götz

Ottmaring (gtz) Ihre zweite Bürgerversammlung hat Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) nach Ottmaring geführt, wo sie – flott und resolut kleinen stimmlichen Unpässlichkeiten trotzend – informierte.

Ortssprecher Martin Mosandl animierte die Besucher, ihre Anliegen vorzubringen: „Was brennt euch unter den Nägeln“ Hier gab es bescheidene Wünsche. Ralf Lindinger erkundigte sich nach dem DSL-Ausbau und wollte wissen, ob neben der Telekom auch andere Anbieter im Rennen seien. „Wir hoffen auf mehrere Angebote“, erklärte die Gemeindechefin und erklärte, dass die Ausschreibung seit zwei Wochen laufe und im Februar nächsten Jahres zu entscheiden sei. Erst Ende Februar wolle Telekom das Angebot unterbreiten, die Stadt werde aber „nachhaken und auf ein baldigeres Angebot dringen“. Laut Telekom handelt es sich bei Dietfurt um „einen schwierigen Fall“. Jeder kleine Ortsteil soll in den Genuss der schnellen Datenverbindung kommen, beschied die Bürgermeisterin, womit „Gleichwertigkeit der Verhältnisse angestrebt“ sei. Mit 940 000 Euro an möglichen Zuschüssen könne gerechnet werden.

Die Risse in der Siedlungsstraße, „die schon mehrmals angesprochen wurden“, brachte der Ortssprecher wieder ins Gespräch und fügte hinzu, dass „sie immer mehr werden“. Braun versprach, wie bei anderen Straßeninstandsetzungen, auch hier tätig zu werden. Am Schotterweg unterhalb des Sportplatzes bat Wolfgang Heislbetz darum, eine Straßenlampe zu errichten.

Wieder angeprangert wurde das zu rasante Passieren der Ortseinfahrt beim Anwesen Rösch, wozu Vorschläge zum Anbringen des Ortsschildes weiter ortsauswärts gemacht wurden. Als „Schnellstraße“ betitelten einige Ottmaringer die Straße von der Kanalbrücke in Richtung Siedlung und beklagten: „Hier wird immer Gas gegeben.“ Doch wurde heftiger Protest laut, als eine Versammlungsteilnehmerin zur Verkehrsberuhigung Inseln forderte. Die anschließende Diskussion über diese Inseln an der Ortseinfahrt nach Töging mit der Forderung, einzelne Inseln zu versetzen, beendete die Bürgermeisterin mit dem Hinweis, dass dies gerichtlich geregelt und deren Versetzung durch die Gemeinde nicht möglich sei.

Seinen Dank übermittelte der Ortssprecher an den Obst- und Gartenbauverein für das Beseitigen zweier dürrer Bäume beim Sportplatz und das Anpflanzen neuer Bäume. Vielen helfenden Händen sei es zu verdanken, dass „unser Dorf ein schönes Dorf ist. Und das soll auch so bleiben.“ Er freute sich über grünes Licht zur Planung des Gemeinschaftshauses.

Im ersten Teil der Ausführungen hatte Braun die Freibadsanierung sowie die Sanierung des Anwesens Klostergasse 5 und die künftige Nutzung angesprochen. Das Erdgeschoss werde als Bücherei dienen, das Obergeschoss soll für die geplante Ferienbetreuung genutzt und nach einer Elternbefragung erstmals im August nächsten Jahres angeboten werden. Die Pflasterarbeiten am Kloster-Vorplatz haben gerade begonnen und werden heuer noch abgeschlossen. Erfreut präsentierte sie den rückläufigen Schuldenstand der Gemeinde. In Sachen Hochwasserschutz sei die Flutmulde im Osten zu bevorzugen, da sie „am wenigsten ins Gesamtbild“ eingreife.