Kitzingen
HG überrollt Mainfranken

Handballerinnen mit lockerem 32:23-Sieg – Schlussphase von gegnerischen Frustfouls geprägt

14.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:25 Uhr

Wieder einmal beste Torschützin der HG Ingolstadt: Zum Sieg gegen die HSG Mainfranken steuerte Melanie Pöschmann elf Treffer bei. Arch - foto: Rimmelspacher

Kitzingen (Dk) Die Damen der HG Ingolstadt haben am vergangenen Samstag in der Landesliga Nord einen ungefährdeten 32:23 (17:12)-Auswärtssieg gefeiert. Gegen die HSG Mainfranken war der Erfolg zu keiner Sekunde in Gefahr, die HG hält damit den Anschluss an die obere Tabellenhälfte.

#wirkönnenesauchauswärts – mit dieser klaren Botschaft und einem Bild voller strahlender Gesichter wandte sich die HG Ingolstadt nach dem deutlichen Auswärtserfolg gegen Mainfranken direkt aus der Halle im Internet an ihre Fans. Dass der Sieg in dieser Deutlichkeit ausfiel, war vor dem Anpfiff nicht zwingend zu erahnen gewesen, schließlich fehlte mit Stammtorhüterin Nicky Bittl ein wichtiger Rückhalt.

Als Ersatz wurde extra für dieses Spiel Karolin Diesner reaktiviert – und die durfte ihre Mannschaft sofort bei einer fulminanten Anfangsphase unterstützen. Getragen von einer starken 3:2:1-Deckung überrannte Ingolstadt die Unterfranken geradezu und führte nach 15 Minuten mit 10:3. „Wir haben uns taktisch auf Mainfranken eingestellt, unsere Abwehr hat perfekt funktioniert“, analysierte der Ingolstädter Trainer Alex Polz nach dem Spiel.

Mit der beruhigenden Führung im Rücken spielten die Ingolstädterinnen die erste Halbzeit locker herunter, Polz gab dabei allen Spielerinnen Einsatzzeit und probierte im Angriff einiges aus. Auch wenn die Schanzerinnen im gebundenen Angriffsspiel nach wie vor Probleme hatten, konnte bis zur Halbzeit ein 17:12-Vorsprung herausgespielt werden. Nach dem Seitenwechsel ließ die HG zunächst die letzte Konsequenz vermissen, dennoch war der Sieg zu keiner Zeit in Gefahr. Der Abstand betrug immer mindestens fünf Tore, in der Abwehr stellte die HG einmal mehr ihre große Flexibilität unter Beweis. Durch eine Manndeckung wurde die beste Spielerin der Mainfranken aus dem Spiel genommen – und über 20:14, 24:17 und 29:20 fuhr die HG schlussendlich einen hochverdienten 32:23-Auswärtserfolg ein.

„Wir haben heute ein gutes Spiel gezeigt, der Gegner war einfach hoffnungslos überfordert“, bilanzierte Polz. Einziger Wermutstropfen für die Gäste aus Ingolstadt: In der Schlussphase fiel Mainfranken durch einige unnötige Frustfouls wie Ellenbogenschläge auf – der Freude über die beiden Auswärtspunkte tat dies aber keinen Abbruch.

Vor dem abschließenden Spiel der Hinrunde gegen den TV Münchberg am 9. Januar will die HG die Weihnachtspause nutzen, um in einem Trainingslager am Angriffsspiel zu feilen. „Bei uns läuft noch zu viel über Einzelaktionen. Wir werden immer besser, aber es ist ein Geduldsspiel. Gegen Münchberg ist ein Sieg Pflicht, danach ist nach oben noch einiges möglich“, gibt Polz die Marschroute für das Jahr 2016 vor.

Dass seine Spielerinnen gewillt sind, die Vorstellungen des Trainers umzusetzen, daran besteht kein Zweifel. Denn zusammen mit dem Bild aus der Halle sendete die Mannschaft im Netz noch eine weitere Botschaft in die Welt: #AlexPolzHandballgott.

HG Ingolstadt: Diesner – Jens (9/3), Fischer (1), Maillard (2), Edelsbrunner (1), Ulisch (2), Pöschmann (11/3), Geier (1), Schotterer, Günther (5), Söder.