Mintraching
HG-Frauen geht die Puste aus

Handball: Aufgrund der dünnen Personaldecke verlieren die Ingolstädterinnen gegen Mintraching am Ende klar mit 19:34

31.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:43 Uhr
Im Dauereinsatz: HG-Spielern Sarah Geier (Mitte) musste in Mintraching fast komplett durchspielen - und warf vier Tore. −Foto: Rimmelspacher

Mintraching (bom) Erneut kein Punktgewinn für die Handballerinnen der HG Ingolstadt: Die Schanzerinnen unterlagen am Samstag nach dreiwöchiger Pause dem siebtplatzierten Mintraching/Neutraubling mit 19:34 (10:17) und verloren damit auch ihr 14. Saisonspiel in der Bayernliga.

Die Ingolstädterinnen kamen gut in die Partie und gingen nach 46 Sekunden durch Lea Kalthof mit 1:0 in Führung, und auch nach fünf Minuten hielt dieser Vorsprung noch an (3:2). Danach erzielten die Gäste jedoch vier Tore in Folge (3:6, neunte Spielminute) und erspielten sich so einen Vorsprung, den sie in der Folge kontinuierlich ausbauten. HG-Trainer Peter Geier gefiel dennoch, was er von seiner Mannschaft sah. "Die Abwehr war gut, der Angriff war gut", es sei halt nur so: "Mintraching ist zehn, zwanzig Prozent besser als wir, das drückt sich dann im Verlauf des Spiels im Ergebnis aus. "

Dazu kamen individuelle Fehler, wenn etwa eine Spielerin im Kreis technisch unsauber agierte oder den Kreis anspielte, obwohl sich dort niemand befand. Die 6-0-Abwehr der Ingolstädterinnen erledigte ihre Aufgabe aus Geiers Sicht solide, umso ärgerlicher waren die letzten zwölf Minuten der ersten Hälfte, als die Gäste über den Zwischenstand von 7:10 ein 10:17 machten. "Da haben wir etwas den Faden verloren", ärgerte sich Geier.

Taktisch sah Geier die Schanzerinnen jedoch gut aufgestellt, und so galt es für die zweite Hälfte, noch treffsicherer zu werden. Das gelang phasenweise auch ganz gut, als die HG nach dem zwischenzeitlichen Acht-Tore-Rückstand (10:18, 33.) noch einmal auf fünf Tore herankam (14:19, 39.). Doch viel mehr wollte nicht mehr gelingen. Nach 50 Minuten führte Mintraching mit 26:17. Wie schon in der ersten Hälfte gelang den Ingolstädterinnen in den letzten zehn Minuten wenig. Letztlich stand somit beim 19:34 ein Endergebnis, das Geier als "um sechs, sieben Tore zu hoch" empfand.

Als Grund für den Einbruch in den Schlussminuten sah er die momentan dünne Personaldecke: "Spielerinnen wie Maria Häußler oder Sarah Geier haben fast 60 Minuten gespielt. Andere Mannschaften können ihren Spielerinnen auch mal 20 Minuten Pause gönnen. Das können wir leider momentan nicht. " Immerhin spielte mit Simone Jens eine der Leistungsträgerinnen des Vorjahres mal wieder mit. "Sie will aber wegen ihres Studiums kürzer treten und fühlt sich in der zweiten Mannschaft wohl", erklärt Geier. Man muss dabei auch die Gesamtlage des Vereins betrachten: Für Ingolstadts Zweite geht es in der Bezirksoberliga noch gegen den Abstieg, und sollte eine Spielerin aus der zweiten Mannschaft zwei Spiele in Folge für die erste Mannschaft machen, wäre sie dort festgespielt. "Insgesamt funktioniert der Austausch aber gut", sagt Geier, der am Samstag neben Jens auch Theresa Mihajlovic und Katharina Reisch nach oben holte.

Der Klassenerhalt rückt für die Schanzerinnen nach der erneuten Niederlage in immer weitere Ferne und ist für den HG-Trainer inzwischen nicht mehr realistisch. Für den HG-Trainer geht es in den kommenden Wochen darum, "mal die ersten Punkte einzufahren und besser zu werden. "

Die nächste Chance dazu gibt es bereits am kommenden Samstag (18 Uhr), wenn die Ingolstädterinnen beim zehntplatzierten HSV Bergtheim antreten.
HG Ingolstadt: Krug, Reisch (Tor) - Häußler (8), Geier (4), Jens, von Frankenberg (je 2), Kalthof, Ulisch, Fischer (je 1), Voss, Edelsbrunner, Enzensberger, Mihajlovic.