Ingolstadt (dk) Die Sonne scheint, es hat 25 Grad, die Freibäder sind geöffnet - doch nach Herbst fühlt es sich noch nicht an. Und das, obwohl aus meteorologischer Sicht heute der Herbst beginnt. Doch wo liegt der Unterschied zum astronomischen Herbstanfang Ende September?
Aus meteorologischer Sicht beginnen Jahreszeiten immer am ersten Tag eines Monats. So ist es leichter, Statistiken aufzustellen und zu vergleichen. Für Meteorologen spielt die Konstellation von Erde und Sonne oder die Farbe der Blätter keine Rolle. Als Herbst werden auf der Nordhalbkugel die Monate September, Oktober und November gezählt. Den meteorologischen Herbstanfang gibt es seit den ersten Wetteraufzeichnungen im 19. Jahrhundert.
Der astronomische Herbstanfang ist erst am 22. September und wird an Himmelsereignissen festgemacht. Dieser Zeitpunkt wird auch Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche genannt. Er fällt fast genau mit dem Moment zusammen, in dem die Sonne den Himmelsäquator von Norden nach Süden durchschreitet.
Gerade nach der Hitzewelle der vergangenen Woche fühlt es sich noch nicht nach Herbst an. Auch die Aussichtenfür die kommenden Tage sagen noch Temperaturen um die 25 Grad voraus. Doch schon jetzt liegen die ersten verfärbten Blätter am Boden. Der Grund für die Verfärbung: Im Herbst beginnen die Pflanzen das Chlorophyll in ihren Blättern abzubauen. Das lässt sie gelb-rot-braun werden. Die Blätter fallen ab, wenn die Pflanze ihre Versorgung stoppt. Sinken die Temperaturen und werden die Tage kürzer, bereiten sich Bäume so auf den Winter vor.
