Greding
Hermann Sammiller hat den längsten Atem

Blasrohrschütze der FSG Greding setzt sich bei den Franken Open in einem spannenden Dreikampf um den Titel durch

28.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:38 Uhr

Foto: DK

Greding (HK) Ihre herausragenden Fähigkeiten im Blasrohrschießen hat eine Delegation der Gredinger Schützen am Sonntag bei den erstmals ausgetragenen Franken Blasrohr Open in Feucht bei Nürnberg unter Beweis gestellt. Insgesamt dreimal kamen die Gredinger dort auf das Podium.

Die Franken Blasrohr Open soll die drei fränkischen Schützenbezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken verbinden und künftig regelmäßig stattfinden. Diesjähriger Gastgeber und Pokalstifter war der Mittelfränkische Sportschützenbund MSB. Doch nicht nur aus Franken reisten die Teilnehmer an. Die weiteste Anreise von den insgesamt 90 Schützen hatte Damir Zniederic aus Slowenien. Er musste 620 Kilometer zurücklegen und wurde dafür mit einem Brotzeitkorb belohnt. Zu den Aktiven in der Bogenhalle in Feucht gesellten sich noch zahlreiche Zuschauer, so dass die Veranstaltung einen würdigen Rahmen fand. In diesem Turnier durfte jeder Teilnehmer 10 x 6 Pfeile (60) schießen. Wer genau die Mitte der Scheibe trifft, erhält zehn Punkte, jeder Schütze konnte also maximal 600 Ringe erreichen.

Besonders spannend war der Wettkampf bei den Herren: Hier dauerte es etwas länger, bis der Sieger fest stand. Denn nach den ersten 60 Schuss lagen die Gredinger Hermann Sammiller, Wilfried Stautner und der Eitorfer Jens Dorr ringgleich mit 559 Ringen auf dem ersten Platz. Damit musste dieses Trio noch einmal antreten und im Stechen den endgültigen Gewinner ermitteln. Nach spannenden sechs abgegeben Pfeilen (eine Stech-Serie) und frenetisch angefeuert vom Publikum stand die Entscheidung fest. Dorr erreichte 36 Ringe und damit den dritten Platz in der Wertung. Den zweiten Platz sicherte sich der Gredinger Wilfried Stautner (44), der wie schon beim Unterfranken-Pokal vor rund einem Monat seinem Teamkollegen Hermann Sammiller (53) den Vortritt lassen musste. Sein Sohn Max Sammiller erreichte unter den 26 Teilnehmern den 14. Platz.

Bester Jugendlicher war Jason Dorr aus Bonn. Er erreichte auf die sieben Meter entfernte Scheibe starke 583 Ringe. Auf den Plätzen folgten Leon Mahler (Unterfranken, 559 Ringe) und Clara Naumann aus Jena mit 546 Ringen. Da konnten die deutlich jüngeren Gredinger Manuel Meier (460) und Samuel Riedl (419) noch nicht ganz mithalten. Meier wurde aber immerhin Sechster unter den 14 Teilnehmern. Riedl erreichte Platz zehn.

Bei den Damen gewann die Nürnbergerin Ruth Göttlinger mit sehr guten 531 Ringen, gefolgt von Angelika Riemer (468). Den dritten Platz belegte die Gredingerin Lisa Sammiller mit 448 Ringen, knapp dahinter sicherte sich ihre Vereinskollegin Jennifer Johnston Stautner (420) den fünften Rang unter 13 Teilnehmerinnen. Vor der Siegerehrung am Nachmittag testete dann die Schützenprominenz der fränkischen und bayerischen Schützenverbände ihr Talent am Blasrohr und sorgte so für Unterhaltung.

Im nächsten Jahr findet das Turnier in Naila/Oberfranken statt. Der dortige Verein Lippertsgrün hat vor kurzem mit dem Blasrohrsport begonnen und sich als Veranstalter bereiterklärt. Es soll wieder ein "Open" sein - Schützen aus allen Regionen dürfen also daran teilnehmen.

Nach diesem erfolgreichen Wochenende beginnt für die Gredinger die finale Trainingsphase für die europäische Blasrohrmeisterschaft, die Ende April in Österreich stattfindet. Interessenten am Blasrohrsport können sich jederzeit Sonntagabend im Gredinger Schützenhaus informieren und diesen Sport selbst ausprobieren. Auch Kinder und Jugendliche sind willkommen.