Langenbruck (vov) Am letzten Donnerstag ist in der Regensburger Uniklinik mit 64 Jahren Herbert Wendl verstorben. Wendl war Gründungsvorsitzender der Langenbrucker Theaterbühne von 1986 bis 1990 gewesen und darüber hinaus von 2006 bis 2016 als Zweiter Vorsitzender aktiv.
Er glänzte in vielen Hauptrollen, wie beim Theaterstück "Der Dorfpfarrer" oder in seiner Paraderolle als "Brandner Kasper". "Damals hat er den Tod noch überlisten können", sagt Vorsitzender Hermann Thalmeier über seinen Freund und langjährigen Weggefährten.
Dieses Jahr war der leidenschaftliche Schauspieler zuletzt als bester Freund des "Meisterboxers" mit einem unvergessenen Tigerfell-Einsatz zu sehen gewesen. Auch beim Theaterstarkbierfest wirkte Wendl noch mit, danach verschlechterte sich sein Gesundheitszustand jedoch rapide. "Der Herbert hat alles spielen können, sowohl einen Bauern, einen Pfarrer als auch einen feinen Herrn", lobt Thalmeier die Wandlungsfähigkeit des verstorbenen Ausnahmedarstellers. Den gebürtigen Gosseltshausener Wendl hatte es der Liebe wegen nach Langenbruck verschlagen, wo er schließlich geheiratet hatte. Bis zu seinem Ruhestand war er als technischer Entwickler bei Audi im Einsatz gewesen. Neben seiner großen Leidenschaft, dem Theaterspielen, half Wendl auch als Inspizient beim Wolnzacher Zirkus Tonelli mit. Darüber hinaus war er beim Geisenfelder Trachtenverein aktiv.
Auch beim Freilichttheater im August, dem "Holledauer Fidel", hätte Wendl eine Rolle als Hopfenmeister gehabt. "Wir verlieren einen äußerst wertvollen, wichtigen Menschen, Theaterspieler und Organisator", sagt Thalmeier. ‹ŒFoto: Vogl
