Kolumne
Henriquez: Zu Hause gibt's erst mal Lasagne

Kolumne von der U20-WM, Folge 4

04.01.2021 | Stand 22.02.2021, 3:34 Uhr
ERC-Stürmer Enrico Henriquez weilt derzeit bei der U20-Eishockey-WM in Kanada. −Foto: dpa

Auch wenn wir gegen Russland ausgeschieden sind und enttäuscht waren, überwiegt doch der Stolz auf ein tolles Turnier. Wir hatten im Viertelfinale nichts zu verlieren, haben richtig gut gespielt, wenige Fehler gemacht und sind im Schlussdrittel noch mal rangekommen.

Am Ende hat es leider nicht ganz fürs Halbfinale gereicht. Aber über das ganze Turnier gesehen haben wir viel geschafft. Als Team sind wir richtig zusammengewachsen, die Corona-Fälle und die Quarantäne zu Beginn haben uns nur noch mehr zusammengeschweißt. Meine Freunde und meine Familie daheim haben sich unsere Spiele angeschaut, von ihnen habe ich viel Unterstützung bekommen.

Wer jetzt Weltmeister wird, ist schwer zu sagen. Ich kann mich nicht so recht zwischen Kanada und den USA entscheiden. Was diese beiden Teams offensiv veranstalten, ist schon der Wahnsinn. Und auch defensiv lassen sie wenig zu. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich vielleicht die Kanadier einen Hauch vorne sehen.
Am letzten Abend waren wir ein bisschen länger wach und durften deshalb am Sonntag auch länger ausschlafen. In der Nacht auf Montag fliegen wir gemeinsam mit den Schweden zurück.

Ich weiß nur noch nicht, ob wir zuerst in Stockholm landen oder in München. Am meisten freue ich mich auf das Essen in der Heimat. Im Hotel in Edmonton gab es eigentlich immer nur Kartoffeln, Nudeln, Fisch und Hühnchen. Das war nicht schlecht, aber irgendwann kann man das nicht mehr sehen. Ich denke, zu Hause mache ich mir als erstes eine Lasagne!

 

Stürmer Enrico Henriquez (19) vom ERC Ingolstadt nimmt mit der deutschen U20-Nationalmannschaft an der WM in Edmonton teil. Für unsere Zeitung erzählt er in loser Folge von seinen Erlebnissen in Kanada.