Eichstätt
Helfer sind fit in Theorie und Praxis

Erste Abschlussprüfung beim Technischen Hilfwerk in Eichstätt – Die größte Gruppe kam aus Roth

21.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:24 Uhr

Der 17-jährige Malte Kuhlmann war der einzige Eichstätter Prüfling. Er bestand in Theorie und Praxis. - Foto: ztt

Eichstätt (EK) Zum ersten Mal fand die Abschlussprüfung der Grundausbildung beim Technischen Hilfswerk nach einer neuen Dienstvorschrift statt, und zum ersten Mal hatte mit Sebastian Neumeyer ein Eichstätter THW-Mann die Gesamtleitung inne.

Eichstätt (ztt) Zum ersten Mal fand die Abschlussprüfung der Grundausbildung beim Technischen Hilfswerk nach einer neuen Dienstvorschrift statt, und zum ersten Mal hatte mit Sebastian Neumeyer ein Eichstätter THW-Mann die Gesamtleitung inne.

Auf dem Gelände des Ortsverbands Eichstätt des Technischen Hilfswerks (THW) traten 35 Frauen und Männer zur Abschlussprüfung an. Bereits in der Früh um 8.30 Uhr war ein umfangreicher Theorieteil zu absolvieren. 40 Fragen warteten auf die Prüflinge. Unter den Freiwilligen, die die Abschlussprüfung der mehrmonatigen Grundausbildung im Technischen Hilfswerk absolvierten, war heuer ein Eichstätter: Malte Kuhlmann.

Die größte Gruppe stellte der Ortsverband Roth mit acht Prüflingen, vor dem Ortsverband Treuchtlingen mit sieben. Als Gäste aus dem benachbarten Geschäftsführerbereich Nürnberg hatten sich sechs Helferanwärter aus Feuchtwangen zum Abschlusstest in Eichstätt gemeldet.

Für die Eichstätter bedeutete die Prüfung vor allen Dingen einen großen logistischen Aufwand, es mussten Prüfer und Stationshelfer sowie Werkzeuge und Geräte für den Praxisteil organisiert und die gesamte Mannschaft verpflegt werden. Ein sechsköpfiges Küchenteam übernahm diese Aufgabe.

Der Theorie folgte die Praxis: An sechs Stationen mussten die 16 bis 71 Jahre alten Prüflinge ihr Wissen unter Beweis stellen. Dabei galt es schwere Lasten anzuheben, Knoten richtig zu machen und Leitern nach allen Sicherheitsregeln aufzustellen und zu benutzen. Gefragt war auch der sichere Umgang mit Pumpen und Stromerzeugern. Wie Prüfer Thomas Hantke vom Ortsverband Donauwörth betonte, seien die Sicherheitsvorschriften „sehr wichtig“. Helm und Handschuh waren bei fast allen Aufgaben obligatorisch.

Die Prüfung, die im THW-Geschäftsfeld Ingolstadt zweimal jährlich stattfindet, wurde zum ersten Mal nach der neuen Dienstvorschrift 2-220 durchgeführt. So wird beispielsweise der Umgang mit Motorsägen nicht mehr getestet, dafür seien andere Bereiche neu aufgenommen worden, erklärte Hantke.

Mit Neumeyer leitete zum ersten Mal ein Eichstätter eine derartige Prüfung. Ihm zur Seite stand Rose Stadler von der Geschäftsstelle Ingolstadt. Stadler lobte nicht nur die „perfekte Organisation“ der Prüfung in Eichstätt, sondern hob auch die „Frauenquote“ hervor: Fünf Helferanwärterinnen fanden sich diesmal unter den Kandidaten zur Abschlussprüfung. 33 Prüflinge, darunter der Eichstätter, zeigten sich in Theorie und Praxis fit und bestanden die Grundausbildungsabschlussprüfung. Zwei Helferanwärter müssen den Theorieteil noch einmal absolvieren.

Die Altersspanne und der Frauenanteil zeigten, dass das THW als Freiwilligenorganisation „beliebt und attraktiv“ sei, erklärte Stadler am Rande der Veranstaltung. Der Wegfall der Wehrpflicht und damit verbunden der verpflichtende Wehrersatzdienst beim THW bereiteten nur wenige Probleme. Durch die Jugendarbeit und durch Werbekampagnen hätten viele THW-Ortsverbände ihre Helferzahlen konstant gehalten, machte Eichstätts THW-Ortsbeauftragter Christian Tontarra deutlich.