Baar-Ebenhausen
Helfer retten Unfallopfer das Leben

05.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:34 Uhr

Baar-Ebenhausen/Hohenwart (oh) Auf Höhe des Wertstoffhofes kam am Freitag gegen 8.45 Uhr ein 82-jähriger Mann aus Baar-Ebenhausen, laut Polizei völlig unbeteiligt nach rechts auf das Bankette.

Das Auto schleuderte, querte die Fahrbahn nach links, prallte gegen einen Strauch, kippte in der Böschung auf die Beifahrerseite und fing sofort Feuer.

Der Mann war laut Polizeibericht zunächst eingeklemmt und konnte sich alleine nicht aus dem zunehmend verqualmten Fahrzeug befreien. Trotz vereinter Kräfte schafften es eine 39-jährige Frau und eine weitere 42-jährige Ersthelferin, beide aus Baar-Ebenhausen, zunächst nicht, das Fahrzeug wieder aufzurichten.

Erst als weitere Helfer an die Unfallstelle kamen, darunter ein 31-jähriger Feuerwehrler, der nach der Alarmierung auf dem Weg zum Feuerwehrhaus war, schafften sie es gemeinsam, das Auto wieder aufzustellen und den Mann, der mittlerweile schon bewusstlos war, aus dem völlig verqualmten Fahrzeug zu bergen.

Nach Aussage des Notarztes war es Rettung in allerletzter Minute - das beherzte Eingreifen der Helfer hatte dem Mann das Leben gerettet, wären sie nicht gewesen, wäre der Mann womöglich an einer Rauchvergiftung gestorben. Der Fahrer kam mich einer Rauchgasvergiftung und weiteren Verletzungen in das Klinikum Ingolstadt. Im Rettungswagen war er dann wieder ansprechbar. Auch der Feuerwehrler aus Baar-Ebenhausen und ein 55-jähriger Helfer aus Ingolstadt mussten mit einer leichten Rauchgasvergiftung mit ins Klinikum Ingolstadt. Ein 64-jähriger Helfer aus Hohenwart erlitt ebenfalls eine leichte Rauchgasvergiftung, konnte nach ambulanter Behandlung seine Fahrt fortsetzen.

Ein weiterer Helfer fuhr nach der Rettungsaktion weiter, ohne dass seine Personalien festgehalten werden konnten. Dieser Mann wird gebeten, sich bei der Polizei in Geisenfeld zu melden. Am Auto entstand Totalschaden in Höhe von zirka 8000 Euro. Die Feuerwehren aus Baar und Ebenhausen waren mit jeweils zehn Einsatzkräften vor Ort und sicherten die Unfallstelle. Weiterhin waren zwei Notärzte und neun Sanitäter im Einsatz. Die Polizei prüft nun, ob dieses engagierte und selbstlose Verhalten der Ersthelfer für eine besondere Ehrung in Betracht kommen könnte.