Laibstadt
Helfer in Peru geben Perspektive

Diashow zeigt beeindruckende Bilder aus Südamerika Reise zu Pater Josef Schmidpeter geplant

15.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:39 Uhr

Dieses Foto zeigt Poliklinik von Pater Josef Schmidpeter in Arequipa; daneben der Hausberg des Ortes, der Misti, ein Vulkan. - Foto: Schock

Laibstadt (nhe) Beeindruckende Bilder bekamen die zahlreichen Besucher bei einem Filmvortrag über Peru im Laibstädter Pfarrheim zu sehen. Ludwig Schock aus Ellingen war insgesamt fünf Wochen im Andenland und hatte dort zwei soziale Projekte der Combonis besucht.

Seine erste Station führte ihn in den Norden Perus. Hier hat der peruanische Comboni-Missionar Pater Juan Goicochea mit sehr wenigen Mitteln eine Tageseinrichtung für 200 geistig und körperlich behinderte Kinder aufgebaut. Diese können dort die Schule und therapeutische Stationen besuchen. "Viele der Kinder, die in der peruanischen Gesellschaft wenig bedeuten, machen hier ganz erstaunliche Entwicklungen, die ihnen Perspektiven für das Leben geben", erzählte Schock. Die Behinderungen seien ganz verschiedener Art und reichten von Blindheit über Gehbeeinträchtigungen bis hin zu geistigen Behinderungen. "Aber die Kinder freuen sich jeden Tag auf die Schule und auf den Unterricht." Die Lehrer und Therapeuten würden für ein sehr geringes Entgelt Großes leisten. Es gebe auch viele ehrenamtliche Helfer.

Mit der Poliklinik in Arequipa, die federführend Pater Josef Schmidpeter aus Laibstadt initiiert und aufgebaut hat, besuchte Schock danach ein Hilfsprojekt das in Südperu liegt. "Täglich werden hier bis zu 2000 Menschen aus den untersten sozialen Schichten behandelt, die sich einfach kein staatliches oder privates Krankenhaus leisten können. Es gibt dort ja keine Krankenversicherung wie bei uns."

Bis zu drei Tagen seien manche Peruaner aus dem Hochland unterwegs zum weit in der Umgebung bekannten Ärztehaus in Perus zweitgrößter Stadt. Hier hatte Schock einen eindrucksvollen Film gedreht, der die ganze Einrichtung zeigt. Von Augenarzt über Internist und Röntgenzimmer bis hin zur Chirurgie gibt es alle wichtigen Anlaufstationen, die gebraucht werden. Voller Engagement ist dort auch Pater Josef täglich anzutreffen, um nach dem Rechten zu sehen aber auch um als Ansprechpartner für die vielen Sorgen der Peruaner da zu sein. Wartezeiten gebe es keine, so Schock, weil sich die rund 200 Mitarbeiter streng organisiert hätten. "Jeder Patient wird gleich am Eingang empfangen und an die richtige Stelle geleitet."

Natürlich hatte Schock auch die touristischen Highlights des Landes besucht. Vor allem der Titicacasee mit den schwimmenden Schilfinseln und die uralte Inkastatt Machu Picchu in großer Höhe boten sehenswerte Bilder.

Im Anschluss besprachen die Anwesenden die Möglichkeit einer Gruppenreise nach Peru, nachdem Pater Josef Schmidpeter wiederholt ins Andenland eingeladen hat. Die Rundreise, die sich auf Südperu beschränken wird, soll zuerst nach Arequipa führen. Von dort aus könnte an zwei oder drei Tagen der Colca Canyon besucht werden, der doppelt so tief wie der Grand Canyon ist. Anschließend wird zum Titicacasee gefahren. Von Cusco aus wird eine Wandergruppe auf dem Inkatrail Richtung Machu Picchu aufbrechen. Die Reise wird rund zwei Wochen lang dauern und soll im September 2018 stattfinden. Um genügend Vorlauf zu haben, treffen sich alle Interessierten im September dieses Jahres erneut, um die Pläne konkreter werden zu lassen.